CONF Oct 8, 2018

Die Industriekooperationen des Bauhauses (Krefeld, 16-17 Nov 18)

Krefeld - Hochschule Niederrhein, Campus West, Frankenring 20, 47798 Krefeld, Nov 16–17, 2018
Registration deadline: Nov 15, 2018

Christopher Oestereich

Tagung "Die Industriekooperationen des Bauhauses - zwischen Innovationswille und Imagewerbung"

„Ich würde es für einen Fehler ansehen, wenn sich das Bauhaus nicht mit der realen Welt auseinandersetzt“ — Walter Gropius 1921

Mit der realen Welt meinte Gropius insbesondere das wirtschaftliche Umfeld, in dem sich die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen des Bauhauses zu bewähren hatten.
Der kombinierte Unterricht aus Studium und praktischer Ausbildung in Werkstätten sollte sie auf die Anforderungen eines späteren Arbeitslebens vorbereiten. Dem sollte auch
die Zusammenarbeit der Bauhaus-Werkstätten mit der Industrie dienen.

Die Tagung stellt neue Forschungsergebnisse zu den vielfältigen Verbindungen des Bauhauses, seiner Meister und Studierenden mit der Industrie bis in die 1940er-Jahre
vor. Das Interesse gilt vor allem den Motiven und Zielen der Unternehmen, die sich um die Mitarbeit von Bauhäusler und Bauhäuslerinnen bemühten. Was wollten und bekamen
sie vom Bauhaus und seinen „Kreativen“? Nutzten sie das Bauhaus als Label oder einfach als Kaderschmiede für gute Gestalter? Mehrere Untersuchungen führen bis in die Zeit
des Nationalsozialismus und liefern auch neue Erkenntnisse zum Umgang der Industrie mit dem von der NS-Propaganda verfemten Bauhaus.

Programm

Freitag, 16.11.2018

13.30 Anmeldung
14.00 Führung durch die ehemalige Textilingenieurschule von Bernhard Pfau (Tagungsort)
15.00 Christiane Lange — Begrüßung und Vorstellung des Forschungsprojektes map 2019
Bauhaus – Netzwerk – Krefeld
15.20 Anke Blümm — Einführung und Moderation

Teil 1: Wirtschaft und Gestaltung
15.40 Julia Franke — Das Bauhaus als Valorationsstrategie – Gebrauchsstoffe für die Industrie
16.20
Christiane Lange — Bauhaus nützlich? – Design als Innovationsstrategie der Samt-und Seidenindustrie
17.00 Kaffeepause
17.20 Stefanie van de Kerkhof — Ökonomische Hintergründe der Avantgardekooperationen der Samt-und Seidenindustrie 1920er- bis 1940er-Jahre
18.00 Schlussdiskussion

Samstag, 17.11.2018

Teil 2: Industriekooperationen von Bauhäuslerinnen und Bauhäuslern
10.00 Ute Ackermann — Kaffee mit Laborcharakter. Die Sintrax-Kaffeemaschine der Firma Schott und Gen.
10.40 Antonija Mlikota – Otti Berger’s achievements in industrial textile design
11.20 Kaffeepause
11.40 Anna-Sophie Laug — Kunst trifft Industrie. Die Steingutfabriken Velten-Vordamm und ihre Verbindungen zum Bauhaus
12.20 Christoph Wowarra — Gläser „im Stil unserer Zeit“. Die Vereinigte Lausitzer Glaswerke A.G. und Wilhelm Wagenfeld
13.00 Mittagspause
14.00 Katharina Hövelmann — „... sehr gewagt, sich so ganz in die Hand einer Firma zu begeben.“ Industriekooperationen der Wiener Ateliergemeinschaft von Dicker und Singer
14.40 Anne Sudrow — Margaret Leischner. Botschafterin des Bauhauses in der britischen Industrie?

15.20 Kaffeepause

Teil 3: Industriekooperationen und Ausbildung
15.30 Alexandra Panzert — Glücksfall oder Normalität? Die Rolle von Industriekooperationen an künstlerischen Ausbildungsinstitutionen der Weimarer Republik
16.10 Christopher Oestereich — Schule der Industrie statt Industriekooperation? Gestalterausbildung an Höheren Industriefachschulen der 1920er- bis 1940-Jahre
17.00 Schlussdiskussion

Kontakt und Anmeldung:
Christopher Oestereich
Projekt MIK e.V., Bismarckplatz 35, 47799
0163 8880916
officeprojektmik.com

Reference:
CONF: Die Industriekooperationen des Bauhauses (Krefeld, 16-17 Nov 18). In: ArtHist.net, Oct 8, 2018 (accessed May 19, 2024), <https://arthist.net/archive/19163>.

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