CONF 17.09.2018

Marginale Zeichentechniken in der frühen Neuzeit (Munich, 9 Nov 18)

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, 09.11.2018

Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

Marginale Zeichentechniken als ästhetische Strategie in der frühen Neuzeit

Internationale Tagung am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

Die Tagung kontextualisiert erstmals die eher beiläufig erscheinenden Zeichnungspraktiken wie das Ab- und Durchpausen, das Abklatschen sowie Schneide-Klebe-Techniken, die gleichwohl elementarer Bestandteil des Ideenfindungs- und Entwurfsprozesses namhafter Künstler waren. Komplexe Fragen nach differenzierten Funktionen solcher motorischen, routinierten wie mechanischen Zeichnungsverfahren und ihrer kreativen Leistung im alltäglichen Werkstattbetrieb versprechen bislang vernachlässigte Erkenntnisse zur Kunstproduktion selbst, aber auch zu deren Rezeption. Dabei kann der Zeichen- wie Zeichnungsprozess (als Form der poiesis) von seiner inneren Stringenz her reflektiert werden und die immer noch stark „platonisch“ geprägte Kunstgeschichtsschreibung um eine bislang verdrängte, aber ebenso grundlegende Perspektive bereichert werden.

PROGRAMM

Freitag, 9. November 2018

13.00 Uhr Begrüßung: Ulrich Pfisterer (München)
Einführung: Iris Brahms (München/Köln) / Thomas Ketelsen (Köln)

PAUSE – ABKLATSCH – SPIEGELUNG
Moderation: Claudia Steinhardt-Hirsch (München)

13.15 Thomas Pöpper (Zwickau): Marginale Zeichentechniken als ästhetische Strategie – der Fall und die Nachfolge Michelangelos

13.45 Robert Fucci (Amsterdam): The Mirror of Process: Counterproofs and Visual Apprehension in Seventeenth-Century Dutch Drawings

14.15 Stefano de Bosio (Berlin/Weimar): Sites of Authority: Drawings, Counterproofs and Reproductive Prints in Early Eighteenth-century France

Kaffeepause

CUT&PASTE – VERWANDLUNGEN
Moderation: Nino Nanobashvili (München)

15.15 Federica Mancini (Paris): A Focus on some pasted Quadratura drawings held in the Prints and Drawings department of the Louvre Museum

15.45 Ilona van Tuinen (Amsterdam): Cut & Paste: Jacob Jordaens’s Creative Approach to Paper

16.15 Tamar Mayer (TelAviv): From Marginal to Central: Tracings, Collages and Grids in Jacques-Louis David’s Drawing Practices

Kaffeepause

WIEDERHOLUNG – PALIMPSEST
Moderation: Jacqueline Klusik-Eckert (Erlangen)

17.15 Catherine H. Lusheck (San Francisco): Rubens’s Graphic Distillations

17.45 Alessia Frassani (Bologna): The Drawings of Gregorio Vázquez de Arce y Ceballos, painter of New Granada (1638-1711)

18.15 Armin Häberle (Rom): Brotkrumen – Ein Zeichenmaterial und schöpferisches Mittel? Zu Phänomenologie, Praxis und theoretischem (Nicht-)Diskurs von Auslöschungen und Überarbeitungen in Zeichnungen des 17. Jahrhunderts

Pause

ABENDVORTRAG
Moderation: Matteo Burioni (München)
19.00 Arno Schubbach (Zürich): Zeichnen als Darstellen. Inwendige Komplexitäten in Zeichnungen


Zentralinstitut für Kunstgeschichte
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80333 München
Telefon: +49 89 289-27556
Email: infozikg.eu
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Quellennachweis:
CONF: Marginale Zeichentechniken in der frühen Neuzeit (Munich, 9 Nov 18). In: ArtHist.net, 17.09.2018. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/18889>.

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