15. Workshop des Netzwerk Terrorismusforschung e.V.
Schwerpunktthema "Vom Cyber-Terrorismus bis zum digitalen Bilderkrieg"
Organisiert in Kooperation mit dem Fachbereich Kunstwissenschaft und Medientheorie der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe
Tagungsort: Vortragssaal im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, 76135 Karlsruhe
Datum: Do. 25. u. Fr. 26. Februar 2016
Zur Medientechnologie des Terrorismus zählt neben diversen (un-)konventionellen Waffen auch das Internet. Es lässt sich sowohl von terroristischen Organisationen zur Verbreitung von Propaganda oder sogar zur Vorbereitung von Anschlägen nutzen als auch von polit-aktivistischer Schwarmintelligenz zur Organisation demokratisierender Kampagnen und zum Widerstand gegen Terror. Im Internet überlagern sich Problemfelder und Narrative im Kampf um Deutungshoheit und Meinungsbildung. Es ist zum globalen Schauplatz von Information, Gegendarstellung - oder sogar Blockade geworden: Quasi zur Befriedung, Kontrolle und aus Sicherheitsbedürfnissen heraus werden immer wieder Rufe laut, die Kommunikation und Interaktion, das Handeln und (Re)Präsentieren im Internet zu regulieren, zu überwachen oder sogar zu zensieren.
Das Internet als Schlachtfeld des Cyberwars und der Überwachung im Namen eines Anti-Terror-Krieges; Soziale Netzwerke als Bühne des Pop-Jihad, als Angriffsfläche der "Anonymous"-Hacks gegen den IS und als Ort der symbolischen Solidarisierung im Angesicht terroristischer Gewalt: Der Facettenreichtum, die Spannungen und Ambivalenzen des WorldWideWeb sowie seine Funktion als Diskursort und -produkt sind Schwerpunktthema des 15. Workshops des Netzwerks Terrorismusforschung e.V.
Dieser findet in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe statt. Der Workshop nimmt thematischem Bezug zur aktuellen Ausstellung „Global Control and Censorship“ (3. Oktober 2015 bis 1. Mai 2016) im ZKM. (Mehr zur Ausstellung unter: http://zkm.de/en/event/2015/10/globale-global-control-and-censorship)
Organisation und Kontakt:
Sebastian Baden: sebastian.badennetzwerk-terrorismusforschung.org
Bernd Zywietz: bernd.zywietznetzwerk-terrorismusforschung.org
Teilnehmerbeitrag
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter: infonetzwerk-terrorismusforschung.org
Programm
Donnerstag, 25. Februar 2016
13:00 Begrüßung und Einführung
Vorstand des NTF e.V.: Dr. Stephan Humer (UdK Berlin),
Sebastian Baden (HfG Karlsruhe), Kunstwissenschaft u.
Dr. Bernd Zywietz (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
13:15 Thorsten Bliß, Polizeipräsidium Duisburg: Das Internet als Radikalisierungsfaktor
14:00 Kristin Huf, Deutsche Hochschule der Polizei: Die Visualisierung von Gewalt, Macht und Terror in der IS Propaganda nach dem 13.11.2015
14:45 Christian Heck, Medienkünstler: Operational Glitches. How To Make Human Machine Readable
15.30 Kaffeeepause
16:00 Ausstellungsrundgang mit Führung
Dr. Bernhard Serexhe, Kurator Medienmuseum, ZKM Karlsruhe
Ausstellung "Global Control and Censorship" (3. Oktober 2015 bis 1. Mai 2016) im Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZKM Karlsruhe
(nur für angemeldete Workshop-TeilnehmerInnen, max. 20 Personen)
19:30 Abendessen
Freitag, 14. Februar 2014
09:30 Sebastian Baden, HfG Karlsruhe: Digitaler Bilderkrieg und terroristische Ikonografie
10:15 Bettina Jung, Universität Complutense in Madrid: Die literarische Erinnerung an ETA und die RAF
11:00 Kaffeepause
11:15 Dr. Bernd Zywietz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Analyse dschihadistischer Online-Propaganda. Vorüberlegungen zu und Skizze eines interdisziplinären Forschungsprojekts
12:00 Stefan Christoph, Universität Regensburg: Der digitale Terrorist – Terroristische Organisationen im bewegten Bild
13:00 Ende des Workshops
Zum Netzwerk Terrorismusforschung:
Das Netzwerk-Terrorismusforschung e.V. (NTF) ist ein Zusammenschluss von mittlerweile über 500 jungen WissenschaftlerInnen und Fachleuten aus verschiedenen Disziplinen, die sich mit Fragen und Problemen des Themenbereichs Terrorismus, Terrorismusbekämpfung und Sicherheitspolitik befassen. Es soll Kontakte schaffen und als Forum dienen für Ideen- und Informationsaustausch, zur Vorstellung von Projekten sowie zu deren gemeinsamer Initiierung, Planung und Realisierung. Das zentrale Werkzeug ist neben der Website und dem Mailverteiler der halbjährlich stattfindende Workshop. Auf diesem können laufende und abgeschlossene Arbeiten sowie Projekte präsentiert und diskutiert werden. Das Netzwerk Terrorismusforschung steht darüber hinaus Interessierten aus Medien, Verwaltung und Politik offen und bei Anfragen – z.B. für den Kontakt mit Experten bei spezifischen Fragen – zur Verfügung.
Mehr Informationen zum NTF sowie die längere Fassung dieses Call for Papers finden Sie unter: http://www.netzwerk-terrorismusforschung.org.
Quellennachweis:
CONF: Vom Cyber-Terrorismus bis zum digitalen Bilderkrieg (Karlsruhe, 25-26 Feb 16). In: ArtHist.net, 18.02.2016. Letzter Zugriff 23.11.2024. <https://arthist.net/archive/12250>.