CFP 10.09.2015

Museen – Orte des Authentischen? (Mainz, 3-4 Mar 2016)

Mainz, 03.–04.03.2016
Eingabeschluss : 30.09.2015

Friederike Mangelsen

(English Version below)

Call for Papers zur internationalen Fachtagung
des Leibniz-Forschungsverbunds „Historische Authentizität“

"Museen – Orte des Authentischen?"

Datum, Ort
3. und 4. März 2016
Mainz, Erbacher Hof und Museum für Antike Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums

Museen, Sammlungen und Archive sammeln, pflegen, bewahren und erforschen die „authentischen“ Zeugnisse des kulturellen und natürlichen Erbes. Zugleich überführen sie diese Zeugnisse in neue Ordnungen und Kontexte und geben ihnen damit eine neue Bedeutung als Museums- oder Sammlungsartefakte. Gleichermaßen reflektieren und vermitteln sie aber auch das mit ihren Sammlungsobjekten verbundene Wissen im Spiegel der Fragen unserer heutigen Gesellschaft. Zudem informieren viele Museen die Öffentlichkeit über Zugänge, Fragestellungen und Methoden der an der Erforschung dieser Objekte beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen und bieten der Wissenschaft dadurch eine Plattform des Dialogs mit der Öffentlichkeit.
Ziel der fächerübergreifenden internationalen Tagung ist eine zusammenführende Bestandsaufnahme dessen, welche Bedeutung und Funktionen der „Authentizität“ im Museum sowie in vergleichbaren Einrichtungen wie Archiven und Sammlungen zukommen. Reflektiert werden soll auf interdisziplinärer Basis, wie „Authentizität“ durch Sammlung und Forschung, Konservierung und Restaurierung, aber auch durch Ausstellungskonzeption und Vermittlungsarbeit hergestellt wird.
Mit dieser Tagung möchte der Leibniz-Forschungsverbund „Historische Authentizität“ einen Beitrag leisten, Sammlungsstrategien, Konservierungs- und Restaurierungspraxis sowie Dialog- und Vermittlungsarbeit von Museen und anderen sammlungsgeleiteten Forschungseinrichtungen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dadurch sollen auch wesentliche Anregungen für die Museums- und Sammlungspraxis entstehen.

Zielgruppe
Die Tagung wendet sich gleichermaßen an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachbereiche wie an Personen der Praxis aus Museen, Sammlungen und Bildungseinrichtungen.

Themenlinien der Tagung
A) Historischer Wandel von Authentizitätsidealen aus kuratorialer Theorie und Praxis
Die wachsende Bedeutung naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden bei der Objektbewertung, aber auch die neue Sensibilität für Provenienzen („Provenienzforschung“), bringen zunehmend „gewachsene Zustände“, unklare Provenienzen oder Altrestaurierungen ans Licht, mit denen man es sowohl bei alltagsgeschichtlichen Ausstellungsgegenständen, bei naturwissenschaftlichem Sammlungsgut als auch bei „Kunst“ oder archäologischen Objekten zu tun hat. Selten zeigt sich das Authentizitätsideal des Unveränderten erfüllt.
Tagungsbeiträge können sich auf folgende Fragen beziehen:
- Kann und sollte angesichts mehr und mehr beobachteter „Prozessualität des Gewordenen“ in Museen, Sammlungen und Archiven überhaupt noch mit dem Qualitätsbegriff des Authentischen gearbeitet werden?
- Welche Widersprüche oder auch Synergien lassen sich aus der Konkurrenz beider Konzeptionen – der Aura des Unveränderten und dem „Ruinenwert“ einer oft ereignisreichen Objektbiografie – für historische Objektanalyse und öffentliche Präsentation ermitteln?
- Bedarf es bereits „hinter den Kulissen“ des forschenden Museums neuer Klassifikationssysteme, die anstelle der traditionellen Authentizitätssicherungen via Orts-, Zeit- und Individualsicherung (Was? Wer? Wann? Wo?) den späteren Werdegang der Objekte in den Fokus des Forschungsinteresses rücken?
- Welche Wechselwirkungen zwischen fachwissenschaftlichen, d.h. typisch disziplinären Klassifikationssystemen mit Authentifizierungshoheit, und der anschließenden musealen Instrumentalisierung bestehen in der museologischen Praxis? Welche Alternativen gäbe es?
- Welche Auswirkungen haben Ordnungslogiken in Archiven und Sammlungen auf die Konstruktion, Bewahrung oder Zerstörung von historischer Authentizität?
- Rührt das enorme, oft bewundernde Interesse an Fälschern und Fälschungen von einer generellen Skepsis der Gesellschaft gegenüber den etablierten Authentifizierungsstrategien in der Museumswelt her?
- Welche Chancen böte ein kulturübergreifender/interkultureller Ansatz zum Verständnis von Original, Fälschung und Kopie, z.B. im europäisch-ostasiatischen Vergleich?
- Wie hat sich die Bedeutung von Abbildern, Restituierungen und Rekonstruktionen im Museum verändert?

B) Ethik und Grundsätze des Restaurierens, Konservierens und Präparierens
Der Umgang mit Kunst-, Kultur- sowie Naturgut und damit auch die Ziele und Methoden von Restaurierung und Konservierung haben sich im Verlauf der Zeit stark verändert. Bestandteil dieses Prozesses ist eine ständige Auseinandersetzung mit den Vorgehensweisen und ethischen Grundsätzen der Arbeit an Originalen.
Tagungsbeiträge können sich auf folgende Fragen beziehen:
- Gibt es bei Objekten, die bearbeitet, überarbeitet, umgearbeitet oder umgenutzt wurden, überhaupt einen „ursprünglichen“, „authentischen“ Zustand, der konserviert und sichtbar gemacht werden kann?
- Wie geht man mit dem Bedeutungswandel von Objekten um?
- Was gehört zur „Objektgesamtheit“, wie geht man mit zusammenhängenden Objektverbänden um und wo wurden schließlich warum welche Prioritäten gesetzt?
- Inwieweit beeinflussen Maßnahmen zur Bestimmbarkeit der Arten die Authentizität naturkundlicher Sammlungsobjekte?
- Welche gesellschaftlichen Kontexte und Werte müssen im Umgang mit Kultur- und Naturgut berücksichtigt werden?
- Welche Auswirkungen haben konservatorische, restauratorische oder präparatorische Schritte auf die Aussagekraft des Objekts und auf dessen Glaubwürdigkeit bzw. die Beglaubigungsstrategien im Museum?
- Welchen Einfluss haben neue Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse auf die Authentisierung von Objekten?
C) Zwischen Authentizität, Lernen und Erlebnis: das Museum als Ort der Wissens- und Wissenschaftsvermittlung
Die Themenlinie befasst sich mit Strategien und Methoden, wie heute im Museum Wissen vermittelt wird und welche Bedeutung dabei der Authentizität und Glaubwürdigkeit zukommt. Überdies soll es auch um die Herausforderung gehen, Wege der wissenschaftlichen Erkenntnis zu vermitteln und transparent zu machen, d.h. Fragestellungen, Prozesse und Methoden der Forschung zu erklären und ihre Grenzen aufzuzeigen und zu diskutieren (vgl. PUSH und PUR sowie Science & Humanities & Society).
Tagungsbeiträge können sich auf folgende Fragen beziehen:
- Welche Rolle spielt das originale (kulturhistorische oder naturkundliche) Objekt für die Vermittlung von Wissen im Museum? Gibt es eine empirisch nachweisbare „Aura“ des Originals – oder ist sie allein Resultat musealer Inszenierungen und museologischer Reflexionen?
- Wie gehen wir mit der Veränderlichkeit des Authentischen gegenüber dem Besucher um?
- Wie werden unterschiedliche wissenschaftliche Theorien oder Erklärungsansätze dargestellt? Wie werden unterschiedliche Deutungsperspektiven von Objekten und Themen präsentiert, sodass einerseits die Geschichtlichkeit der Erkenntnisse sichtbar wird und andererseits die Tatsache, dass auch aktuelle Theorien und Erklärungsansätze widersprüchlich oder ungeklärt sein können? Wie weit kann die Dekonstruktion von Authentizitätsvorstellungen der Besucher betrieben werden?
- Welche Auswirkungen haben partizipative Ansätze auf das Museum als „Ort des Authentischen“?
- Welche Bedeutung haben „Abbilder“ und Restituierungen von Objekten und Befunden – von der Gipskopie über die Rekonstruktion bis zum digitalen Abbild – in der Ausstellungskonzeption und musealen Vermittlung? Welche Rolle spielen Kontextualisierungen in diesem Zusammenhang – und wie beeinflussen sie unsere Wahrnehmung von kulturellen Hinterlassenschaften?
- Wie wird Evidenz im Museum hergestellt, und wie kann „konfligierende Evidenz“ vermittelt werden? Mit welchen Methoden können wissenschaftliche Forschungsfragen und Herangehensweisen vermittelt werden, aber auch die Relativität von Forschungsergebnissen?
- Welche Rolle spielen gesprochene Sprache, Geräusche und Musik als (authentische) Quellen?
- Welche Chancen und Möglichkeiten bieten sich für personelle Vermittlungsmethoden und Veranstaltungen oder dem Einsatz von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als Vermittler?
- Wie kann ein optimaler Dialog – auch im Sinne einer Rückkopplung zur Forschung – erreicht werden?
- Wie beeinflussen unterschiedliche Medien die Wahrnehmung und Herstellung historischer Authentizität und welche Möglichkeiten bieten sie in der Vermittlungspraxis?
- Wie gestaltet sich die Relation zwischen Wirkung, d.h. einem „Vermittlungserfolg“ und ökonomischem Aufwand?

Publikation und Vortragssprache
Auf Basis der Beiträge soll eine wissenschaftliche Publikation entstehen. Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch.

Einreichung von Abstracts
Abstracts für etwa 20-minütige Beiträge zum Thema (nicht mehr als 500 Wörter) können zusammen mit einer Kurzvita bis zum 30.09.2015 eingereicht werden. Bitte senden Sie diese per E-Mail an tagungsbuero-authentizitaetrgzm.de. Die Auswahl der Beiträge durch das Programmkomitee erfolgt bis zum 2. November.
Posterpräsentation
Unabhängig von einem Tagungsbeitrag können im Rahmen der Abendveranstaltung am 3. März im Museum für Antike Schiffahrt auf dem „Marktplatz der Projekte“ Poster präsentiert werden. Bitte bewerben Sie sich hierfür bis zum 30.9.2015 mit einem kurzen Abstract (500 Wörter max.) und einer Kurzvita unter tagungsbuero-authentizitaetrgzm.de. Willkommen sind explizit nicht nur wissenschaftliche Projekte, sondern auch Praxisprojekte im Umfeld des Tagungsthemas. Die Poster sollten im DIN A0-Hochformat angelegt werden. Die Auswahl erfolgt bis zum 2. November 2015 durch das Programmkomitee.

Weitere Informationen
www.rgzm.de/leibniz-authentizitaet

Veranstalter
Leibniz-Forschungsverbund „Historische Authentizität“
gemeinsam mit:
Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, Mainz (Ausrichter)
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Deutsches Museum, München
Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Berlin
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung – World of Biodiversity, Frankfurt am Main
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere, Bonn
Leibniz-Institut für Wissensmedien – Knowledge Media Research Center, Tübingen

Der Leibniz-Forschungsverbund „Historische Authentizität“ (www.leibniz-historische-authentizitaet.de) untersucht, wie historische und zeitgenössische Authentizitätsvorstellungen den Umgang mit dem kulturellen Erbe beeinflusst haben. Er vereinigt 18 Leibniz-Einrichtungen sowie derzeit vier weitere Kooperationspartner. Es ist das Ziel des Leibniz-Forschungsverbunds „Historische Authentizität“, die öffentliche, museale und wissenschaftliche Konstruktion des Authentischen im Umgang mit der Vergangenheit sowie seine wissenschaftstheoretische, kulturelle, gesellschaftliche und politische Bedeutung länder- und epochenübergreifend zu analysieren.

Programmkomitee
Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff (Deutsches Bergbau-Museum Bochum)
Dr. Thomas Eser (Germanisches Nationalmuseum)
Prof. Dr. Bernhard Graf (Institut für Museumsforschung)
Mag. Dominik Kimmel (Römisch-Germanisches Zentralmuseum)
Prof. Dr. Annette Noschka-Roos (Deutsches Museum)
Dr. Achim Saupe (Leibniz-Forschungsverbund „Historische Authentizität“)
Prof. Dr. Stephan Schwan (Leibniz-Institut für Wissensmedien)
Prof. Dr. Helmuth Trischler (Deutsches Museum)
Dr. Ursula Warnke (Deutsches Schiffahrtsmuseum)
Prof. Dr. Willi Xylander (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung)

Kontakt
Bei inhaltlichen Fragen:
Mag. Dominik Kimmel (Tagungsleiter)
kimmelrgzm.de; Tel.: +49-(0)6131-9124-141; mobil: +49-(0)151-52 71 60 71
Bei organisatorischen Fragen:
Friederike Mangelsen M.A. (Tagungskoordination und Tagungsbüro)
tagungsbuero-authentizitaetrgzm.de; mobil: +49-(0)170-329 72 14

Call for Papers for the international conference
of the Leibniz Research Alliance “Historical Authenticity”

Museums – Places of Authenticity?

Date, place
3 and 4 March 2016
Mainz, Erbacher Hof and Museum für Antike Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums

Museums, collections and archives collect, maintain, keep and research “authentic” evidence of our cultural and natural heritage. At the same time, they present this evidence in new categories and contexts, so giving objects a new significance as museum or collection artefacts. They also translate and communicate the knowledge associated with their exhibits in the terms of today’s society. In addition, many museums inform the public about the approaches, questions and methods of the scientific disciplines associated with research into these objects and so offer academics a platform for dialogue with the public.
The aim of the interdisciplinary international conference is to perform a joint assessment of the importance and functions of “authenticity” in museums and other similar institutions, such as archives and collections. It is to consider on a broad interdisciplinary basis how “authenticity” can be established by means of collection and research, conservation and restoration, as well as the exhibition concept and communication work.
With this conference, the Leibniz Research Alliance “Historical Authenticity” wishes to help reflect and develop the collection strategies, conservation and restoration practices, as well as the dialogue and communication work of museums and other collection-led research institutions. This should provide important impetuses for museum and collection practices.

Target group
The conference is aimed equally at scientists from all subject areas and other specialists from museums, collections and educational establishments.

Conference topics
A) Historical change of authenticity ideals from curatorial theory and practice
The growing importance of scientific analysis in the evaluation of objects, as well as the new sensitivity for provenance (“provenance research”), are increasingly bringing “cumulative status”, uncertain provenances or old restorations to light involving everyday history exhibits, scientific collection items and “art” or archaeological objects. It is rare to find objects that have not been modified in some way, which would be ideal in terms of authenticity.
Conference papers can examine the following issues:
- In view of the “historical processuality” that is increasingly observed in museums, collections and archives, is it even possible to work with the concept of the authentic?
- Which contradictions or synergies can be derived from the opposition between the two concepts – the aura of the unchanged and the “ruin value” of an often eventful object biography – for historical object analysis and public presentation?
- Are new classification systems required “behind the scenes” at research museums that make the later history of objects the focus of research interest, rather than traditional authentication strategies (like place, time)?
- What interactions are there in museum practice between specialist, i.e. typical disciplinary classification systems with authentication sovereignty, and subsequent museum instrumentalisation?
- What effects do logical systems of ordering in archives and collections have on the creation, preservation or destruction of historical authenticity?
- Is the tremendous, often admiring interest in counterfeiters and forgeries a result of the general scepticism of society to established authentication strategies in the museum environment?
- What opportunities would a cross-cultural/intercultural approach to the understanding of original, forgery and copy offer, for example, in a European/East Asian comparison?
- How has the significance of copies, restorations and reconstructions in museums changed?

B) Ethics and basic principles of restoration, conservation and preparation
Approaches to artistic, cultural and natural heritage and thus also the aims and methods of restoration and conservation have changed dramatically over the years. Part of this process is an ongoing examination of the methods and ethical principles of working with originals.
Conference papers can examine the following issues:
- Can objects that have been adapted, revised, reworked or put to a new use actually have an “original”, “authentic” state that can be preserved and made visible?
- How do we deal with the change in meaning of objects?
- What is included in the “object totality”, how do we work with interrelated object associations and where and why were which priorities set?
- To what extent do measures to determine species influence the authenticity of natural history exhibits?
- Which social contexts and values have to be taken into account when dealing with cultural and natural heritage?
- What effects do conservation, restoration or preparatory steps have on the significance of the object and on its credibility or the authentication strategies in the museum?
- What effect do new technologies and scientific findings have on the authentication of objects?

C) Authenticity, learning and experience: the museum as a place for knowledge transfer and for the public understanding of science and the humanities
The topic examines the learning and engagement strategies and methods in museums today and the significance assigned to authenticity and credibility. It is also about the challenge of communicating scientific knowledge methodologies and making them transparent, i.e. clarifying research questions, processes and methods, demonstrating and discussing its limits (cf. PUSH and PUR, as well as science & humanities & society).
Conference papers can examine the following issues:
- What role does the original (cultural-history or natural-history) object play in communicating knowledge in a museum? Does the original have an empirically verifiable “aura” – or is it just the result of museum presentations and museological reflections?
- How do we deal with the changeability of the authentic with respect to the visitor?
- How are different scientific theories or attempts at explanation represented? How are the different ways of interpreting objects and topics presented so that, on the one hand, the historicity of findings is visible and, on the other hand, the fact that current theories and attempts at explanation can be contradictory or unexplained? To what extent can visitors’ ideas about authenticity be deconstructed?
- What effects do participative approaches have on museums as “places of authenticity”?
- What is the significance of “copies” and restorations of objects and finds – ranging from plaster copies and reconstructions to digital images – in the exhibition concept and museum communication? What role does contextualisation play – and how does it influence our perceptions and cultural legacies?
- How is evidence created in the museum and how can “conflicting evidence” be communicated? Which methods can be used to communicate scientific research questions and approaches, as well as the relativity of research results?
- What role do the spoken language, sounds and music play as (authentic) sources?
- What are the opportunities and possibilities for personal communication methods and events, or the use of scientists as communicators?
- How can an optimum dialogue be created – also in the form of feedback to research?
- How do different media influence the perception and creation of historical authenticity and what opportunities do they offer in communication practice?
- What is the relation between effect, i.e. a “communication success” and economic cost?

Publication and language
The papers will be published. The presentations will be given in German and English.

Submission of abstracts
Abstracts for the 20-25-minute papers (not more than 500 words) can be submitted with a brief vita by 30 September 2015. Please email this to tagungsbuero-authentizitaetrgzm.de. The Programme Committee will select papers by 2 November 2015.

Poster presentation
As part of the evening event on 3 March in the Museum für Antike Schiffahrt, posters can be presented inde-pendently of a conference paper in the “Marktplatz der Projekte”. Please submit a short abstract (max. 500 words) and a brief vita to tagungsbuero-authentizitaetrgzm.de by 30 September 2015. We explicitly wel-come not only scientific projects but also practical projects relating to the conference topic. Posters should be in DIN A0 portrait format. The Programme Committee will select posters by 2 November 2015.

Further Information:
www.rgzm.de/leibniz-authentizitaet

Organisers
Leibniz Research Alliance “Historical Authenticity”
Together with:
Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Archaeological Research Institute, Mainz
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Deutsches Museum, München
National Maritime Museum – Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Museum für Naturkunde – Leibniz Institute for Evolution and Biodiversity Science, Berlin
Senckenberg Nature Research Society – World of Biodiversity, Frankfurt am Main
Zoological Research Museum Alexander Koenig – Leibniz Institute for Animal Biodiversity, Bonn
Knowledge Media Research Center – Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen

The Leibniz Research Alliance “Historical Authenticity” (www.leibniz-historische-authentizitaet.de) seeks to explore how historical and contemporary conceptions of authenticity affect the way we deal with our cultural heritage. 18 Leibniz institutes and four external partners are currently involved in the project. The Leibniz Research Alliance “Historical Authenticity” aims to analyse the public, museum and scientific definition of the authentic when dealing with the past, as well as its epistemological, cultural, social and political significance across different countries and periods.

Programme Committee
Dr. Stefan Brüggerhoff (Deutsches Bergbau-Museum)
Dr. Thomas Eser (Germanisches Nationalmuseum)
Prof. Dr. Bernhard Graf (Institut für Museumsforschung)
Mag. Dominik Kimmel (Römisch-Germanisches Zentralmuseum)
Prof. Dr. Annette Noschka-Roos (Deutsches Museum)
Dr. Achim Saupe (Leibniz Research Alliance “Historical Authenticity”)
Prof. Dr. Stephan Schwan (Leibniz-Institut für Wissensmedien)
Prof. Dr. Helmuth Trischler (Deutsches Museum)
Dr. Ursula Warnke (Deutsches Schiffahrtsmuseum)
Prof. Dr. Willi Xylander (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung)

Contact
For content-related questions:
Mag. Dominik Kimmel (Conference Chair)
kimmelrgzm.de; Tel.: +49-(0)6131-9124-141; mobile: +49-(0)151-52 71 60 71
For organisational questions:
Friederike Mangelsen M.A. (Conference Coordination and Conference Office)
tagungsbuero-authentizitaetrgzm.de; mobile: +49-(0)170-329 72 14

Quellennachweis:
CFP: Museen – Orte des Authentischen? (Mainz, 3-4 Mar 2016). In: ArtHist.net, 10.09.2015. Letzter Zugriff 02.07.2025. <https://arthist.net/archive/10957>.

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