Literatur- und KulturwissenschaftlerInnen, KunsthistorikerInnen
und HistorikerInnen beschäftigen sich
derzeit oft mit denselben theoretischen Ansätzen und
fragen sich nach deren praktischer Anwendbarkeit fu?r
ihre jeweiligen Forschungen. Bei der fächeru?bergreifenden
Zusammenarbeit der historischen Geisteswissenschaften
werden dabei immer wieder Beru?hrungszonen
erkennbar, in denen sie besonders durchlässig
werden, manchmal auch in Form von unterschiedlichen
Auslegungen und potentiellen Missverständnissen.
Der Studientag greift diese Beru?hrungszonen auf
und vertieft sie. Fokussiert und einander gegenu?bergestellt
werden theoretische Ansätze, die sich fur die
Erforschung fächerübergreifender Themenkomplexe
eignen und in den letzten Jahren vermehrt diskutiert
wurden.

PROGRAMM

9.00
Begrüßung und Einführung
Benjamin Hübbe (Berlin), Lydia Jones (Berlin), Frank Noll (Karlsruhe)

9.30
Theorie und Methode aus der Sicht des kritischen Rationalismus. Überlegungen am Beispiel der Sprechakttheorie und des Problems der mittelalterlichen Architekturkopie
Christian Nille (Mainz)

10.30
Die Leerstelle und der Möglichkeitssinn. Eine Theorie als Methode der Analyse bildlicher Narration einer Legende des Heiligen Franziskus bei Giotto und Domenico Ghirlandaio
Désirée Monsees (Kassel)

11.30
Pause

11.45
Materialikonologie. Möglichkeiten und Grenzen eines Zugangs zu mittelalterlicher Kunst
Ilke Mestemacher (Hamburg)

12.45
Ästhetische Theorie als Methode
Lore Knapp (Bielefeld)

15.15
Paradies-Topos und Exotismus-Diskurs. Methodisch-theoretische Unschärfen zwischen Diskursanalyse, Intertextualitätstheorie und Topik am Beispiel von Studien zu frühneuzeitlichen Indienreiseberichten
Maria Hinzmann (Wuppertal)

16.15
Wissen vom Orient im kommunikativen Netz um die Arabien-Expedition von 1761-1767. Die Frage nach Praktiken des Wissens
Mirjam Hähnle (Basel)

17.15
Materialism and Material Culture. Trading Tangibles in Research Funding
Miriam Edlich-Muth (Bremen)

Abendvortrag

18.30
Theorie versus Methode, 1485/2015. Humanismus als Theorie- und Methodenproblem
Anita Traninger (Berlin)

Veranstalter: Colloquium am Forum Mittelalter – Renaissance – Frühe Neuzeit der Freien Universität Berlin