CONF 07.06.2022

Das Gießener Evangeliar und die ‚Malerische Gruppe‘ (Gießen/online, 8-10 Sep 22)

Gießen und online, 08.–10.09.2022

Ursula Prinz

Das Giessener Evangeliar und die 'Malerische Gruppe' der Koelner Buchmalerei um 1000

Internationale Tagung des Kunsthistorischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen

Die Gießener Universitätsbibliothek besitzt mit Hs. 660 ein umfassend illuminiertes Evangeliar, das eines der bedeutendsten Objekte der frühen ottonischen Buchmalerei Kölns ist. Obwohl die Forschung die Handschrift bisher als wichtige Referenz für Datierungsfragen herangezogen hat, steht ihre systematische kunsthistorische und historische Untersuchung bislang aus. Die Kölner Prachthandschrift, die sich durch ihre bemerkenswert freie Pinselführung auszeichnet, entstand vermutlich Ende des 10. Jahrhunderts. Von besonderer historischer Bedeutung sind vier Medaillons mit Darstellungen eines namenlosen weltlichen Herrschers sowie dreier Bischöfe, die es noch zu identifizieren gilt. Am Gießener Evangeliar soll als Abschluss des am Kunsthistorischen Institut in Kiel ansässigen Handschriftenprojekts zur Kölner Buchmalerei des 10. und 11. Jahrhunderts der kunsthistorische Rahmen der stilistisch nahestehenden Handschriften der ‚Malerischen Gruppe‘ sowie verwandter Gattungen unter Einbeziehung einer Würdigung der historischen Kölner Geflechte um das Jahr 1000 im Rahmen dieser internationalen Tagung diskutiert werden.

PROGRAMM

Donnerstag, 8. September 2022
18:00 Uhr Beate Fricke, Bern: Lanze, Lorbeer und das Lamm

Freitag, 9. September 2022
9:00 Uhr Peter Reuter und Markus Späth, Gießen: Grußworte
Klaus Gereon Beuckers und Ursula Prinz, Kiel: Einführung

9:45 Uhr Olaf Schneider, Gießen: Von Köln nach Gießen – Wie ein ottonisches Evangeliar nach Mittelhessen gelangte

10:30 Uhr Pause

11:00 Uhr Klaus Gereon Beuckers, Kiel: Das Gießener Evangeliar und die ‚Malerische Gruppe‘ der Kölner Buchmalerei

11:45 Uhr Ursula Prinz, Kiel: Expression! Zur Formensprache der Ornamentik im Gießener Evangeliar

12:30 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr Doris Oltrogge, Köln: Farben und Maltechnik des Gießener Evangeliars

14:45 Uhr Beate Braun-Niehr, Berlin: Zum Capitulare Evangeliorum des Gießener Evangeliars und der Kölner Evangeliare des 10./11. Jahrhunderts

15:30 Uhr Pause

16.00 Uhr Matthias Schrör, Geldern: Ein König und drei Bischöfe. Die Medaillons der Liber generationis-Seite des Gießener Evangeliars (fol. 12r) und ihr historischer Hintergrund

16:45 Uhr Jens Lieven, Bochum: Köln und Niederlothringen am Ende des 10. Jahrhunderts

17:30 Uhr Pause

18:00 Uhr Joshua O‘Driscoll, New York: Die Bildtituli des Gießener Evangeliars und der Handschriften der ‚Malerischen Gruppe‘

Samstag, 10. September 2022

9:00 Uhr Christoph Winterer, Mainz: Das Gießener Evangeliar und der Hitda-Codex (ULB Darmstadt, Hs. 1640)

9:45 Uhr Fabrizio Crivello, Turin: Das Mailänder Evangeliar (Ambrosiana, C 53 sup.)

10:30 Uhr Pause

11:00 Uhr Cécile Voyer, Poitiers: De pourpre et d'or: réflexions sur le sacramentaire à l'usage de Cologne (BnF Paris, ms. lat. 817)

11:45 Uhr Elisabeth Luger-Hesse, Köln: Das Evangeliar aus St. Gereon im Historischen Archiv der Stadt Köln. Verschüttet, aber nicht verloren

12:30 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr Claudia Höhl, Hildesheim: Die Prümer Buchmalerei und ihr Bezug zur ‚Malerischen Gruppe‘

14:45 Uhr Manuela Beer, Köln: Die Elfenbeinkunst in Köln zwischen 980 und 1020

15:30 Uhr Pause

16:00 Uhr Markus Späth, Gießen: Die Goldschmiedekunst in Köln um 1000

16:45 Uhr Eliza Garrison, Middlebury USA: Vision and Varietas: Ottonian Manuscript Illumination around the year 1000

Abschlussdiskussion

Die Konferenz findet in hybridem Format statt. Für die Präsenz- sowie Online-Teilnahme melden Sie sich bitte per E-Mail an.
Anmeldung und Kontakt: forschungkunstgeschichte.uni-kiel.de
Tagungsort: JLU Gießen, Seminargebäude II, Alter Steinbacher Weg 44

Quellennachweis:
CONF: Das Gießener Evangeliar und die ‚Malerische Gruppe‘ (Gießen/online, 8-10 Sep 22). In: ArtHist.net, 07.06.2022. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/36890>.

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