CFP 13.04.2021

Aufzüge, Rolltreppen und Hebewerke (online, 19-20 Nov 21)

Universität Hamburg, 19.–20.11.2021
Eingabeschluss : 31.05.2021

Dr. Frank Schmitz, Uni Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar

IM\MOBIL. Aufzüge, Rolltreppen und Hebewerke: Architekturen des Transports im Fokus von Kunst- und Technikgeschichte (1850–2021)

Technische Anlagen zur Beförderung von Personen oder Gütern führen ein Schattendasein in der architekturhistorischen Forschung. Deren dynamischer Charakter bei gleichzeitiger Ortsgebundenheit dient dem Transport von Menschen, Waren, Fahrzeugen etc. und wird bislang oftmals aus isolierten Perspektiven betrachtet: Entweder aus einer eher technik- und ingenieursgeschichtlichen Sicht oder vorwiegend unter design- und kunsthistorischen Aspekten. Der geplante Workshop zielt daher auf eine synthetisierende Betrachtung, bei der gerade eine Kombination aus ästhetischen und technischen Gesichtspunkten in der Forschung zu einer integrierten Herangehensweise an diese Objekte führen soll, die insbesondere bei denkmalpflegerischen Fragen sowie Problemen der Erhaltung oder Ertüchtigung zusätzliche Argumentationsebenen eröffnet. Gerade bei diesen Architekturen ist der Aspekt der Raumwahrnehmung und der Erlebbarkeit in der Bewegung von zentraler Bedeutung, sei es als Passagier einer verglasten Aufzugsanlage, einer historischen Schwebefähre oder als Fahrgast auf einem Schiff, das durch ein Schiffshebewerk in vertikale Bewegung versetzt wird.
Im Rahmen des Workshops sollen neben großtechnischen Anlagen vor allem Installationen für den Verkehr innerhalb von Gebäuden untersucht werden, also Aufzüge, Paternoster, Rolltreppen, Lauf- und Förderbänder. Als Beginn des Untersuchungszeitraums wird die Zeit um 1850 gewählt, die von zunehmendem Einsatz mechanisierter Krafterzeugung durch Dampfkraft und Elektromotoren gekennzeichnet war. Die Präsentationen und Diskussionen des Workshops sollen zu einem interdisziplinären Verständnis dieser technischen Mittel zum Personen- und Gütertransport beitragen. Gefragt wird nach der ästhetischen und künstlerischen Relevanz solcher Anlagen, insbesondere in der wechselseitigen Abhängigkeit von den technischen Bedingungen und gestalterischen Eigenschaften der aschinerien. Zugleich soll es um die Frage gehen, in welchen Relationen technische Einbauten zur jeweiligen Architektur stehen, wie sich also Mobiles und Immobiles zueinander verhalten. Schließlich werden denkmalpflegerische Aspekte sowie Möglichkeiten und Methoden des Erhalts solcher Maschinerien in den Blick genommen. Ziel ist es, zu einer Vernetzung der Akteur*innen beizutragen, die sich mit Erforschung, Bewahrung und Ertüchtigung der hier untersuchten Beförderungsanlagen beizutragen.

Bewerbung
Der Workshop findet am 19./20. November 2021 an der Universität Hamburg statt, sofern die Entwicklung der Pandemie es zulässt in Präsenz, andernfalls in digitaler Form via zoom. Vorschläge für Beiträge (ca. 30 Minuten) zu Einzelfallstudien sind ebenso willkommen wie solche zu übergreifenden und methodischen Fragestellungen. Referent:innen unter anderem aus den Bereichen Architektur, Kunst- und Designgeschichte, Technikgeschichte und Denkmalpflege sind willkommen, die Beteiligung von wissenschaftlichem Nachwuchs (fortgeschrittene Studierende, Doktorierende und Post-Docs) ist besonders erwünscht. Reise- und Unterkunftskosten werden für den Fall einer Präsenzveranstaltung in Hamburg anteilig erstattet. Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung. Bitte schicken Sie ein Exposee (ca. ½ Seite) sowie einen CV in einem pdf-Dokument bis 31. Mai 2021 an: frank.schmitzuni-hamburg.de

Quellennachweis:
CFP: Aufzüge, Rolltreppen und Hebewerke (online, 19-20 Nov 21). In: ArtHist.net, 13.04.2021. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/33843>.

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