CONF 12.12.2002

Illegal Archaeology? (SKP Berlin, 23.- 25.5.03)

Ines Bialas

Please scroll down for English version.

"Illegale Archaeologie?", Projekt einer internationalen Konferenz 2003
Staatsbibliothek SPK, Potsdamer Str., Otto-Braun-Saal, 23.-25.5.03

Seit Jahren waechst das Bewusstsein ueber die Diskrepanz zwischen der
wissenschaftlichen, auf die Rekonstruktion von Kontexten orientierten
Archaeologie und den skrupellosen Raubgrabungen, die vor Ort in meist
ganz armen Verhaeltnissen durchgefuehrt werden und deren Raubgut im
internationalen Kunsthandel aufgewertet und schliesslich bei
Kunstsammlern und Museumskuratoren als "Kavaliersdelikt" zu
Hoechstpreisen abgegeben wird. Jahr um Jahr werden mehr und mehr
archaeologische Objekte derart aus ihrem historischen Kontext gerissen
und als angeblich fundortlose "Schaetze" privaten oder oeffentlichen
Sammlungen zugefuehrt. Die archaeologische Forschung wird dadurch in
einer ihrer zentralen Fragestellungen bedroht. Die UNESCO und andere
internationale Organisationen werden nicht muede, den illegalen
Kunsthandel mit Waffenschmuggel und Drogengeschaeften zu vergleichen. Zu
Abkommen, die dem internationalen Artenschutz, dem Tier- und
Pflanzenschutz vergleichbar waeren, ist man noch nicht gekommen, auch
wenn sich mehr und mehr Laender den grossen Initiativen, wie der
UNESCO-Konvention ueber Massnahmen zum Verbot und zur Verhuetung der
unzulaessigen Einfuhr, Ausfuhr und Uebereignung von Kulturgut von 1970
und der UNIDROIT-Konvention ueber gestohlene und unrechtmaessig
ausgefuehrte Kulturgueter von 1995 bereits angeschlossen haben. Um
Forschung und Museen vor Neuerwerbungen zu schuetzen, die ohne
Herkunftsangaben sind, weil moeglicherweise Gesetze der Herkunftslaender
verletzt worden sind, wurden 1986 vom internationalen Museumsrat (ICOM)
Regeln erlassen, die als "Code of Professional Ethics" 1990 publiziert
worden sind.
Auf einer Konferenz, veranstaltet von der "International Standing
Conference on the Traffic in Illicit Antiquities ISCOTIA" vom
26.-28.4.2001 in Los Angeles wurde die Idee einer in Jahresfolge zu
veranstaltenden Serie von internationalen Konferenzen ueber den Schaden
eroertert, den die geschilderte Situation der internationalen Forschung
und der Forschungszusammenarbeit in steigendem Mass zufuegt. Es wurde
angeregt, im Fruehjahr 2003 in Berlin eine derartige internationale
Konferenz mit den Hauptthemen "Education, museums, long term loans"
durchzufuehren. Die Serie von Konferenzen soll in verschiedenen
Erdteilen stattfinden, da die Frage des illegalen Kunstguetertransfers
laengst eine globale geworden ist. Der Standort Berlin wurde zum einen
wegen des international anerkannten Engagements gegen illegalen Handel
mit archaeologischen Objekten ("Berliner Erklaerung ueber Kunstexport,
Neuerwerbungen, Leihgaben von 1988"), zum anderen wegen der notwendigen
Einbeziehung der seit nunmehr fast 10 Jahren besonders gefaehrdeten
osteuropaeischen und mittelasiatischen Regionen gewaehlt.
Wir planen daher unter dem Titel "Illegale Archaeologie?" eine
internationale Konferenz ueber zukuenftige Probleme bei unerlaubtem
Antikentransfer aus Anlass des 15. Jahrestages der "Berliner Erklaerung"
vom 23.-25.5.2003 in Berlin. Die Konferenz wird begleitet von einem
internationalen Komitee, das sich aus Dr. M. Bouchenaki
(Stellvertretender Generaldirektor fuer Kultur der UNESCO), Dr. N.
Brodie (ISCOTIA), Prof. Dr. C. Renfrew (ISCOTIA), Dr. S. de Caro
(Soprintendente del Ministero per i Beni e le Attività Culturali,
Soprintendenza per i Beni Archeologici, Neapel) und Prof. Dr. A.
Delivorrias (Direktor des Benaki Museums, Athen) zusammensetzt. Das
deutsche Praesidium wird von Dr. Chr. Merkel (Dt. UNESCO), Prof. Dr. P.
Gaehtgens (Praesident der FU Berlin), Prof. Dr. H. Kyrieleis (Praesident
des DAI Berlin), Prof. Dr. h.c. K.-D. Lehmann (Praesident der SPK),
Prof. Dr. J. Mlynek (Praesident der Humboldt-Universitaet Berlin), Dr.
H.-M. Hinz (Praesident des ICOM Deutschland), Dr. M. Roth (Praesident
des DMB) und Dr. K. von Welck (Generalsekretaerin der Kulturstiftung der
Laender) vertreten.
Thematisch wird sich die Konferenz in zwei Teile gliedern, deren erster
sich mit der Problematik auseinandersetzt, inwiefern sich die
zunehmenden Raubgrabungen und ein sich daraus speisender Kunsthandel
negativ und nachhaltig auf die heutigen archaeologischen
Forschungsvorhaben auswirken. Hier ist vor allem die derzeit aktuelle
Kontextforschung zu nennen, deren Aufgabe es ist, einen archaeologischen
Gegenstand in Zusammenhang mit den ihn umgebenden Strukturen in seiner
kulturhistorischen Stellung zu bestimmen. Auch eine fundierte
Provenienzforschung ist nicht ohne detaillierte Ergebnisse der
Kontextforschung zu leisten. Schliesslich zaehlt zur Provenienz eines
musealisierten archaeologischen Objekts die genaue Kenntnis des Weges,
den es aus seinem antiken Kontext bis an den modernen Aufbewahrungsort
genommen hat, also die gesamte Aufbewahrungs- und
Restaurierungsgeschichte, beide in zunehmendem Masse im
Forschungsinteresse.
Da die genannten Fragestellungen erst seit relativ kurzer Zeit in die
klassisch-archaeologische Methodendiskussion Eingang gefunden haben,
fehlen uns nach heutiger Sichtweise noch viele Kenntnisse ueber die
Zusammenhaenge des antiken Lebens und Denkens. Erschwert, bzw.
unmoeglich gemacht, wird dieser Umstand durch die genannte, rapide
zunehmende Verwuestung und Pluenderung archaeologischer Staetten durch
Raubgrabungen. Es ist demnach wichtig, eine grosse internationale
Teilnehmerschaft in die Diskussion mit einzubeziehen und damit der
Forschung, aber auch der praktischen Umsetzung von Archaeologie neue
Impulse zu geben. Ein zweiter Teil der Konferenz zielt daher darauf, mit
Hilfe der Teilnehmer kulturpolitisch wirksam werden und mit dieser
brisanten Problematik an die Oeffentlichkeit treten zu koennen. Dazu
gehoert vor allem die Bekanntgabe eines internationalen
forschungsorientierten Museumsnetzwerkes, fuer das gerade im bilateralen
italienisch-deutschen Dialog erste Erfahrungen gesammelt werden:
Langfristige Leihgaben sollen zu einer Intensivierung der
Forschungstaetigkeit der beteiligten Museen fuehren.
Das Tagesprogramm wird sich folgendermassen gliedern: Einfuehrend wird
es fuenf Vortraege generell zum Thema Kontextforschung und
Antiken-Schutz geben, anschliessend in drei bis vier Workshops
aufgeteilt weitere 10 bis 15 Vortraege zu den speziellen regionalen
Problemen und Erfahrungen. Am ersten Abend wird moeglicherweise zur
Eroeffnung einer begleitenden Ausstellung zum Thema
"Informationsverlust durch Raubgrabung" eingeladen. Der zweite Tag dient
zunaechst dazu, das Projekt eines "Museumsnetzes", das bereits 2001 in
Los Angeles vorgestellt wurde, weiter auszuarbeiten. Hierbei geht es um
ein Netzwerk von groesseren Museen, die den ICOM-ethics folgen und
anstelle fundortloser Neuerwerbungen Leihgaben aus gesicherten Kontexten
austauschen, erforschen und publizieren. Nachmittags sollen
Kunsthandelsfragen und Aspekte der Provenienzforschung
gegenuebergestellt werden. Den Abschluss des Tages bildet ein
Festvortrag zum Thema "Forschungs-Ethik und Museums-Ethik". Am dritten
Tag sollen schliesslich Resolutionen, u.a. zur Forschungsverantwortung
und zu Erziehungskonzepten, verabschiedet werden, sowie die erzielten
Ergebnisse durch eine Pressekonferenz der Oeffentlichkeit zugaenglich
gemacht werden.
Wir versprechen uns von der Berliner Konferenz, die europaeische
Oeffentlichkeit ueber eine verstaerkte Berichterstattung in der Presse
auf die genannten Probleme aufmerksam zu machen und Moeglichkeiten zu
eroertern, welche Rolle Forschungsinstitutionen und Museen bei dieser
Sensibilisierung der Oeffentlichkeit zukommen kann. Ein zentrales
Ergebnis wird die Gruendung eines internationalen Museumsnetzwerks sein
koennen, das der unmittelbaren Forschungsfoerderung durch den Austausch
von Leihgaben dient. Wir erhoffen uns zugleich, diejenigen
Wissenschaftler zusammenzufuehren, die bereits aktiv an der Ueberwindung
der eingangs geschilderten Diskrepanz arbeiten, und durch ihre
Stellungnahmen Positionen gegen den fortschreitenden Raubbau an den
archaeologischen Forschungsgrundlagen zu finden. Der geplanten Berliner
Konferenz kommt eine besondere Rolle zu, die Abhaengigkeit der
archaeologischen Forschung von der Einhaltung der "Professional Ethics"
gegenueber den Herkunftslaendern des archaeologischen Kulturguts zu
besprechen. Dies wird dann wiederum Thema in den Folgekonferenzen in
Afrika bzw. Asien sein. Illegale Archaeologie? - Internationale
Konferenz ueber zukuenftige Probleme bei unerlaubtem Antikentransfer,
23.-25.5.2003 in Berlin, aus Anlass des 15. Jahrestages der Berliner
Erklaerung

Vorlaeufiges Tagungsprogramm

Ort: Staatsbibliothek SPK, Potsdamer Str., Otto-Braun-Saal

Freitag, den 23.5.2003

Kontextforschung und Antikenschutz:
9.00 Uhr L. Giuliani: Archaeologische Bodenfunde als nationale
Kulturgueter?
9.30 Uhr D. Graepler: Archaeologie und illegaler Antikenhandel: Die
Rolle der Universitaetssammlungen
10.00 Uhr R. Leventhal: A Report on the June 2000 University of
California, Los Angeles conference, "Illicit Traffic in Antiquities"
and a New Discussion with Native Americans

10.30 Uhr Pause

11.00 Uhr C. Lewis: Die ICOM-Ethics und ihre Auswirkungen auf die
wissenschaftliche Forschung (angefragt)
11.30 Uhr C. Renfrew: Museum acquisitions: responsibilities for the
illicit traffic in antiquities
12.00 Uhr K. Siehr: Rechtliche Moeglichkeiten zur Bekaempfung illegaler
Archaeologie

12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause

Workshops zur regionalen Situation:
14.00 Uhr drei parallel laufende Workshops

Nordwesteuropa: (Moderation: H. Hellenkemper)
Deutschland: H.-M. von Kaenel, H. Hassmann
Oesterreich: F. Krinzinger
Frankreich: P. Perin (angefragt)
England: N. Brodie

Suedosteuropa: (Moderation: S. De Caro)
Italien: G. Andreassi, P.G. Guzzo,
Griechenland: L. Marangou
Tuerkei: E. Oezgen

Eurasien: (Moderation: M.Wagner)
Russland: I. Marcenko (Nordkaukasien), V. Molodin (Sibirien)
Turkmenistan: R. Muradov
Ukraine: N. Gavriluik, P. Tolocko
Pakistan: S. Rahman, F. Swati

15.30 Uhr Pause

16.00 Uhr zwei parallel laufende Workshops
Vorderer Orient: (Moderation: M. van Ess)
Iran: R. Vatandoust
Irak: J.I. Khalil (angefragt)
Jordanien: G. Bisheh
Syrien: A. Moaz
Jemen: M.A. Al-Arwosi
Aegyten: G.A. Gaballa

Afrika, Nord- und Suedamerika: (Moderation: C. Renfrew)
Kenya: G. Abungu (und Afrika allgemein)
Mali: S. Sidibé
Nigeria und Mali: H. Leyten (und Westafrika allgemein)
Peru: W. Alva
USA: F. McManamon, J.H. Merryman (ethische und rechtliche Situation)
Mexiko: A. Martinez Muriel

das deutsch-italienische Museumsnetz trifft sich separat

20.00 Uhr Eroeffnung der Ausstellung "Canosa und Arpi - Grab und
Grabraub in Apulien"

Samstag, den 24.5.2003

Podiumsdiskussion zu "Kunstexport, Neuerwerbungen und Leihgaben"
9.00 Uhr Oeffentliches Meeting des deutsch-italienischen Museumsnetzes
(gegrdt. 2002)
X. Arapoyanni
L. Gallina Zevi
F.-W. von Hase
H. Hellenkemper
E. Lattanzi
A. Pasquier
A. La Regina
M. Woelk
(Moderation: W.-D. Heilmeyer)

10.30 Uhr Pause

11.00 Uhr Praesentation der Ergebnisse der Workshops durch die
Moderatoren
Vorschlaege fuer Resolutionen

12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause

Kunsthandelsfragen und Provenienzforschung:
14.00 Uhr R. Bland: A dialogue of the deaf? The antiquities trade and
archaeology in Britain
14.30 Uhr J.-D. Cahn: Dokumentationszentren zur Provenienzforschung im
Kunsthandel (angefragt)
15.00 Uhr Chr. Kondoleon: The Case of Roman Floor Mosaicism the last
twenty years: Increased popularity, fragmentation, dispersal and
fabrication

15.30 Uhr Pause

16.00 Uhr J. Ede: Preservation of context - towards a working
relationship between dealers and archaeologists
16.30 Uhr A.F.G. Raschèr: Internationale Zusammenarbeit bei der
Gesetzgebung zum Schutz, Austausch und Handel von Antiken

Diskussion

Sonntag, den 25.5.2003

10.00 Uhr Verabschiedung von Resolutionen zu Forschungsverantwortung
und Erziehungskonzepten

11.00 Uhr Festvortrag: J. Nida-Ruemelin: Forschungs-Ethik und
Museums-Ethik (angefragt)

anschliessend Empfang mit kleinem Imbiss

12.00 Uhr Pressekonferenz mit den Moderatoren und dem Ortskomitee
"Illegal Archaeology?", Project for an International Conference, 2003

Over the last years awareness has grown about the conflict between
scholarly archaeology based on the reconstruction of contexts and
unscrupulous excavations by looters. This illegal activity occurs mostly
in impoverished areas. The spoils are then sold to international art
dealers, who sell them on at a premium as "peccadillo" to private
collectors and museum curators. From year to year more and more
archaeological objects are torn out of their historical context and
brought into private and public collections as "treasures" supposedly
without any findspot. By this the archaeological research is threatened
in one of ist central questions. UNESCO and other international
organisations never tire of comparing illegal art trade to gun-running
and drug trafficking. International agreements comparable to those that
protect animal and plant species have not yet been reached, even if more
and more countries already endorse initiatives like the UNESCO
Convention on the Means of Prohibiting and Preventing the Illicit
Import, Export and Transfer of Ownership of Cultural Property of 1970
and the UNIDROIT Convention on Stolen or Illegally Exported Cultural
Objects of 1995. A "Code of Professional Ethics" was drawn up in 1986
(published in 1990) by the International Council of Museums (ICOM) to
help protect museums and research from new aquisitions without
provenance, which may have been brought out of their country of origin
illegally.
At a conference organized by the "International Standing Conference on
the Traffic in Illicit Antiquities ISCOTIA" in April 26.-28., 2001 in
Los Angeles the idea of a series of annual international conferences on
the growing damage to international research and scholarly co-operation
caused by this situtation was discussed. Such an international
conference was proposed for Berlin in spring 2003 with education,
museums and long term loans as the main topics for discussion. This
series of international conferences should take place in different
continents, because the question of illicit transfer of cultural
possessions has already became a global issue. Berlin was chosen because
of its internationally acknowledged commitment against the illegal
traffic of archaeological objects ("Berlin Declaration on Loans and
Acquisitions of Archaeological Objects by Museums, 1988") and because of
the necessary involvement of the Eastern European and Central Asian
regions which have been particularly under threat for almost ten years.
We are making preparations for an international conference in Berlin
from May 23-25, to discuss future problems in unauthorized transfer of
antiquities under the title "Illegal Archaeology?" and to celebrate the
15th anniversary of the Berlin Declaration. The conference will be
guided by an international committee made up of Dr. M. Bouchenaki
(Assistant Director-General for Culture, UNESCO), Dr. N. Brodie
(ISCOTIA), Prof. Dr. C. Renfrew (ISCOTIA), Dr. S. de Caro
(Soprintendente del Ministero per i Beni e le Attività Culturali,
Soprintendenza per i Beni Archeologici, Neapel) and Prof. Dr. A.
Delivorrias (Director of the Benaki Museum, Athen). The members of the
german committee will be Dr. Chr. Merkel (German UNESCO), Prof. Dr. P.
Gaehtgens (President of the Freie Universitaet, Berlin), Prof. Dr. H.
Kyrieleis (President of the German Archaeological Institut, Berlin),
Prof. Dr. h.c. K.-D. Lehmann (President of the Stiftung Preussischer
Kulturbesitz, Berlin), Prof. Dr. J. Mlynek (President of the
Humboldt-Universitaet, Berlin), Dr. H.-M. Hinz (President of German
ICOM), Dr. M. Roth (President of Deutscher Museumsbund) and Dr. K. von
Welck (Secretary General of the Kulturstiftung der Laender).
The conference will be arranged in two parts according to subject
matter. The first will deal with the degree to which the increasing
activity of looters and the associated illicit trafficking have an
unfavourable and lasting effect on today`s archaeological research
projects. This will concentrate on the importance of the archaeological
context of a find, for example in which deposit or structure the object
was found and how that does help us understand both historical and
cultural development of the site. In this sense we need also precise
information about its way from the antique context to the modern place
of keeping, therefore the entire story of storage and restauration both
with increasing scolarly interest.
It is only recently that the importance of detailed context recording
has been recognised within Classical Archaeology. Much information has
been lost and our understanding of the connections between antique life
and thougt has been held back. The rapidly increasing devastation and
looting of archaeological sites is now impeding the recovery of
well-preserved sites. This makes it extremly important to involve the
whole international community in discussions to improve the situation
and to give new impetus to the adherencement of high quality excavation
and research methods. The second part of the conference is aimed at
bringing the issue of the destruction of archaeological sites and the
theft of material into the public eye. This will include the
announcement of the establishment of an International Museums Network
which will encourage research. Based on knowledge already obtainded from
a German-Italian initiative, this should lead to the intensificiation of
reasearch programmes, funded by longterm loans.
The programme will be organized as follows: As an introduction there
will be five general lectures on protection of antiquities and on
research of context. A further 10 to 15 lectures on specific regional
problems and experiences will follow. These will be divided into three
or four workshops. The opening of an accompanying exhibition on topic of
the loss of information caused by looting of archaeologcial sites may
take place on the first evening. The second day serves first to develop
the project "Museum network" which was introduced in 2001 in Los
Angeles. This encourages the development of a network of larger museums
which follow the ICOM-ethics and exchange, research and publish
artefacts on loan out of reliable contexts instead of acquiring
antiquities without information about the findspot. In the afternoon
questions of art trade and aspects of the research of provenance will be
examined. The day will end with a lecture on "Research Ethics and
Museums Ethics". On the third day resolutions on research
responsibilities and on concepts of education should be adopted and the
results of the conference should be made available to public through a
press conference.
We hope that the Berlin Conference will draw the attention of the
European public to the problems mentioned above and identify the role of
research institutes and museums in increasing public sensitivity to the
issue. A main outcome could be the foundation of an international museum
network which favours research through exchange of loaned artefacts. At
the same time we hope to bring scholars together, who are already
working actively to overcome the conflict described at the beginning,
and using their opinions, develop safeguards against the progressive
over-exploitation of archaeological research foundations. The planned
Berlin Conference befits an important role in discussing the dependence
of archaeological research on keeping on the professional ethics against
the countries of origin of archaeological artefacts. This subject will
be taken forward in future conferences in the series, perhaps in the
countries of Asia and Africa, that are most under threat. Illegal
Archaeology? - International conference about future problems with
illicit traffic, May 23-25, 2003 at Berlin, on the occasion of the 15.
anniversary of the Berlin declaration

Preliminary conference program

Friday, May 23, 2003

Research of context and protection of antiquities:
9.00 L. Giuliani: Archaeological finds as national cultural
possessions?
9.30 D. Graepler: Archaeology and illicit traffic: the role of
university collections
10.00 R. Leventhal: A Report on the June 2000 University of California,
Los Angeles conference, "Illicit Traffic in Antiquities" and a New
Discussion

10.30 Break

11.00 G. Lewis: ICOM-Ethics and their implications on scientific
research (asked)
11.30 C. Renfrew: Museum acquisitions: responsibilities for the
illicit traffic in antiquities
12.00 K. Siehr: Juridical possibilities to combat illegal archaeology

12.30 - 14.00 Lunchbreak

Workshops on regional situations:
14.00 three workshops parallel
Nord-west Europe: (Moderation: H. Hellenkemper)
Germany: H.-M. von Kaenel, H. Hassmann
Austria: F. Krinzinger
France: P. Perin (asked)
England: N. Brodie

South-east Europe: (Moderation: S. De Caro)
Italy: G. Andreassi, P.G. Guzzo,
Greece: L. Marangou
Turkey: E. Oezgen

Eurasia: (Moderation: M. Wagner)
Russia: I. Marcenko (Northkaukasia), V. Molodin (Sibiria)
Turkmenistan: R. Muradov
Ukraine: N. Gavriluik, P. Tolocko
Pakistan: S. Rahman, F. Swati

15.30 Break

16.00 two Workshops parallel
Near East: (Moderation: M. van Ess)
Iran: R. Vatandoust
Irak: J.I. Khalil (asked)
Jordan: G. Bisheh
Syria: A. Moaz
Yemen: M.A. Al-Arwosi
Egypt: G.A. Gaballa

Afrika, North and South Amerika: (Moderation: C. Renfrew) Kenya:
G. Abungu (and Afrika in generell)
Mali: S. Sidibé
Nigeria und Mali: H. Leyten (and Westafrika in generell)
Peru: W. Alva
USA: J.H. Merryman (ethic and legal stituation), F. McManamon
Mexico: A. Martinez Muriel

The German-Italian museums net is meeting separately

20.00 Opening of the exhibition "Canosa and Arpi - grave and grave
looting in Apulia"

Saturday, May 24, 2003

Paneldiscussion on "Loans and Acquisitions of Archaeological Objects":
9.00 Public meeting of the German-Italian museums net, found 2002
(Moderation: W.-D. Heilmeyer)
X. Arapoyanni
L. Gallina Zevi
F.-W. von Hase
H. Hellenkemper
E. Lattanzi
A. Pasquier
A. La Regina
M. Woelk

10.30 Break

11.00 Presentation of the results of the workshops through the
moderators
Suggestions for resolutions

12.30 - 14.00 Lunchbreak

Questions of art trade and research of provenance:
14.00 Uhr R. Bland: A dialogue of the deaf? The antiquities trade and
archaeology in Britain
14.30 J.-D. Cahn: Documentation centers for research of provenance in
art trade (asked)
15.00 Chr. Kondoleon: The Case of Roman Floor Mosaicism the last twenty
years: Increased popularity, fragmentation, dispersal and fabrication

15.30 Break

16.00 Uhr J. Ede: Preservation of context - towards a working
relationship between dealers and archaeologists
16.30 A.F.G. Raschèr: International cooperation in legislation on
protection, exchange and trade of antiquities

Discussion

Sunday, May 25, 2003

10.00 Passing of resolutions on research responsibility and educational
concepts

11.00 Speach of the day: J. Nida-Rümelin "Research ethics and
Museums-ethics" (asked)

afterwards reception with a small snack

12.00 Press conference with moderators and local commitee

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Quellennachweis:
CONF: Illegal Archaeology? (SKP Berlin, 23.- 25.5.03). In: ArtHist.net, 12.12.2002. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/25392>.

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