ANN 17.09.2002

Bildkuenste des Nationalsozialismus (Vortragsreihe ZI Muenchen, 11/2002)

ZENTRALINSTITUT FUER KUNSTGESCHICHTE
MEISERSTRASSE 10 80333 MUENCHEN

18 Uhr c.t. Vortragssaal, Raum 242

Bildkuenste des Nationalsozialismus ein halbes Jahrhundert danach:
Fragen, Antworten?

Mittwoch, 6. November
Magdalena Bushart, Berlin
Bildhauerei im Dritten Reich

In der Ausstellung „Taking Positions“ wurde 2001 eine rein
phaenomenologische Annaeherung an die Bildhauerei des Dritten Reichs
versucht. Seither ist die Debatte um den wissenschaftlichen Umgang mit dem
Gegenstand neu aufgeflammt. Die nationalsozialistische Propaganda schrieb
der Gattung vor allem politischen Symbolwert zu; Bildhauer wie Arno Breker
oder Josef Thorak waren mit dem Staat auch institutionell eng verbunden. Wie
aussagekraeftig also kann ein vermeintlich ideologiefreier Ansatz sein?

Mittwoch, 13. November
Hans-Ernst Mittig, Berlin
NS-Kunst – Rueckblicke mit Hindernissen

Beim wissenschaftlichen Umgang mit Werken nationalsozialistischer Kuenstler
sind Hemmnisse zu bemerken, die sich pauschalen Erklaerungsmustern wie
„Verdraengung“ entziehen. Fallstudien sollen weitere Gruende erhellen und
die Analyse teilweise unbekannter Objekte vorantreiben.

Mittwoch, 27. November
Rolf Sachsse, Krefeld/Bonn
Moderne Medien in politischer Propaganda – Die Photographie als Design im
NS-Staat

Unter den Bildkuensten des NS-Regimes war die Photographie neben der Graphik
die modernste, um den Preis, nicht als Kunst gelten zu duerfen. Sie hatte
der Propaganda auf vielfaeltige Weise zu dienen und entwickelte zwischen
Handwerk und Bildjournalismus einen Komplex von Bildformen, die ueber den
Tagesgebrauch hinauswiesen. Der Vortrag beleuchtet verschiedene Ebenen der
Herstellung, der Publikation und des Gebrauchs photographischer Bilder im
NS-Staat.

Quellennachweis:
ANN: Bildkuenste des Nationalsozialismus (Vortragsreihe ZI Muenchen, 11/2002). In: ArtHist.net, 17.09.2002. Letzter Zugriff 18.04.2024. <https://arthist.net/archive/25208>.

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