CFP 27.10.2020

Global Working Worlds in Contemporary Art (22 Jan 21)

Online, Bochum, 22.01.2021
Eingabeschluss : 25.11.2020

Friederike Sigler

Globale Arbeitswelten in der Kunst der Gegenwart
Online-Symposium am 22. Januar 2021

Ruhr Universität Bochum I Kunstgeschichtliches Institut
Dr. des. Friederike Sigler I Prof. Dr. Änne Söll I Tonia Andresen M.A.

[English version below]

Seit den 1990er Jahren verstärkt sich in Kunstgeschichte und Ausstellungspraxis das Interesse für künstlerische Positionen, die sich mit den Entwicklungen und Ausmaßen der Globalisierung beschäftigen. Ökonomische und gesellschaftliche Veränderungen nehmen zentrale Stellenwerte in diesen Forschungen ein, dem Thema Arbeit wird jedoch nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Dabei widmen sich seit den späten 1960er Jahren zahlreiche KünstlerInnen der globalen und globalisierten Arbeitswelt, ausgehend von migrantischen Haushaltshilfen und transnationalen Handelsverträgen über die Auswirkungen der Finanzkrise bis zu dem Zeitpunkt, an dem die künstlerische Arbeit (angeblich) zur Avantgarde des ManagerInnennachwuchs wird und KünstlerInnen ihre eigene Tätigkeit neu reflektieren müssen.

Das eintägige Online-Symposium stellt die Fragen: Wie beschäftigen sich KünstlerInnen mit globaler und globalisierter Arbeit? Welche Formen von Arbeit greifen sie auf? Stehen dabei die Errungenschaften und Potenziale der Globalisierung oder vielmehr die Schattenseiten im Mittelpunkt? Agieren die KünstlerInnen als ArbeitskritikerInnen oder geht es ihnen um eine Welt nach oder gar ohne Arbeit? Mit welchen Medien und Praktiken arbeiten die KünstlerInnen? Lassen sich Parallelen in ihren Arbeitsweisen ableiten? Stellen sie Verknüpfungen zu ihren eigenen Arbeitsbedingungen in einem globalisierten Kunstfeld her?

NachwuchsforscherInnen und ForscherInnen sind eingeladen, sich mit einem einseitigen Abstract per E-Mail und mit einem kurzen CV für einen Vortrag zu bewerben. Vorgesehen sind insgesamt sechs Vorträge à 20-25 Minuten plus Diskussion.

Mögliche Themenfelder sind:
- Künstlerische, kreative und immaterielle Arbeit und ihre Beziehungen zur globalisierten Arbeitswelt
- Auswirkungen der Deindustrialisierung
- Outsourcing
- Globale Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt
- Geschlechterpolitiken
- Prekäre Arbeit
- Globalisierte Reproduktions- und Care Arbeit

Aufgrund der Corona-Pandemie wird das Symposium online auf der Plattform Zoom stattfinden.

Bitte senden Sie Ihre Abstracts (max. 1 Seite) und kurzen CV bis zum 25. November 2020 an friederike.siglerruhr-uni-bochum.de
Wir melden uns am 30. November 2020 zurück.

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[English version]

The growing interest of curatorial and art historical practice in art(ists) dealing with the developments and dimensions of globalization has been evident since the 1990s. Economic and societal transformations form a central concern of this research, but little attention is paid to the subject of labor. Since the late 1960s, numerous artists have turned their attention to the global and globalized world of work, beginning with migrant domestic laborers and transnational trade agreements through to the effects of the financial crisis and up the point when works of art have (putatively) become the avant-garde of next-generation managers.

This one-day, online symposium poses the following questions: How do artists deal with the subject of global and globalized labor? Which forms of labor do they investigate? Do they focus on the achievements and promises of globalization or on its dark side, instead? Do the artists act as critics of global and globalized labor or are they interested in a world beyond or without work? Which media and techniques do the artists employ? Can parallels be drawn between artists’ working methods? Do they establish connections between their work and their own working conditions in the globalized world of art?

Early-career and established scholars are invited to submit a one-page abstract of their proposals together with a short CV by email. There is to be a total of six 20-25 minute talks, plus discussion.

Possible topics include:
- Artistic, creative and immaterial labor and its relationship to the globalized world of work
- Effects of deindustrialization
- Outsourcing
- Global inequalities in the labor market
- Gender policies
- Precarious work
- Globalized reproduction and care work

Due to the corona pandemic, the symposium will be held via Zoom.

Please send your abstracts (max. 1 page) and short CV no later than 25 November 2020 to friederike.siglerruhr-uni-bochum.de
We will get back to you by 30 November 2020.

Quellennachweis:
CFP: Global Working Worlds in Contemporary Art (22 Jan 21). In: ArtHist.net, 27.10.2020. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/23804>.

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