Symposium: Eine Frage der Perspektive – über transkulturelle und vernetzte Arbeitsweisen
Diskursive kulturelle Vernetzung statt enger Perspektiven: Fotografie-Symposium der Wüstenrot Stiftung am 30. Oktober im Museum Folkwang
Im Rahmen der Ausstellung Dokumentarfotografie Förderpreise 12. Kasners, Kim, Klein, Steffens (bis zum 8. November 2020 im Untergeschoss des Museum Folkwang) findet am Freitag, 30. Oktober, das Symposium Eine Frage der Perspektive – über transkulturelle und vernetzte Arbeitsweisen statt. Das Symposium der Wüstenrot Stiftung entsteht in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang. Internationale Künstler*innen, Fotograf*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen diskutieren Fragen der Transkulturalität und digitalen Vernetzung in der künstlerischen Fotografie. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldungen sind ab sofort bis zum 25. Oktober möglich (mit Anmeldeformular, per E-Mail an: symposium-wuestenrot-stiftungposteo.de). Vorträge und Diskussionsrunden finden in deutscher und englischer Sprache statt.
In der künstlerischen Produktion und Ausstellungsarbeit gewinnen nicht-westliche Perspektiven zunehmend an Aufmerksamkeit. Zur Dekonstruktion starrer Narrative ist die Fotografie ein besonders spannendes Medium: Die leichte und schnelle Verbreitung über die digitalen Kanäle und die materielle Flexibilität des Mediums eröffnen zudem vielschichtige Formen der Kommunikation und Weiterverarbeitung. Als Mittel der alltäglichen Kommunikation und Dokumentation steht sie einer diversen Autor*innenschaft offen, an die Künstler*innen anknüpfen können.
In dem Symposium stellen Künstler*innen, Kurator*innen, Publizist*innen und Forscher*innen transkulturelle und vernetzte Arbeitsweisen vor. Der Vormittag widmet sich künstlerischen Strategien. Die Aneignung von Archivmaterial und die Kollaboration mit diversen Akteur*innen werden als Möglichkeiten aufgezeigt, klassische Formen von Autorschaft aufzubrechen. Damit verbunden wird es Thema sein, wie sich der Austausch in künstlerischen Formaten niederschlägt. Ausstellungen, Festivals und Magazine mit einem Fokus auf einer diskursiven kulturellen Vernetzung stehen am Nachmittag im Mittelpunkt. Neben der inhaltlichen Ausrichtung dieser Plattformen ist zu diskutieren, welche Übersetzung zu leisten ist und wo ein produktiver Widerstand entstehen kann.
Vortragende sind Cana Bilir-Meier, Hannah Darabi, Anna Ehrenstein, Anna-Catharina Gebbers, Gabriele Genge, Boaz Levin, Kerstin Meincke, María Inés Plaza Lazo und Steffen Siegel.
Ein Symposium der Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang.
Information
Eine Frage der Perspektive – über transkulturelle und vernetzte Arbeitsweisen
30. Oktober 2020, im Museum Folkwang (Karl-Ernst-Osthaus-Saal)
Symposium auf Deutsch und Englisch
Aufgrund der aktuell geltenden Hygienevorschriften erfolgt die Teilnahme ausschließlich nach Anmeldung per E-Mail in Verbindung mit dem Anmeldeformular. Dieses steht als Download auf
www.museum-folkwang.de/de/aktuelles/veranstaltungen zur Verfügung.
Anmeldungen bis zum 25. Oktober 2020 bitte an: symposium-wuestenrot-stiftungposteo.de
Zeitplan
ab 9.30 Uhr, Registrierung
10:30 Uhr, Begrüßung
Dr. René Hartmann, Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg
Thomas Seelig, Leiter Fotografische Sammlung Museum Folkwang, Essen
Christin Müller, Kuratorin DF12 & DF13, Leipzig
10:45 Uhr, Prof. Dr. Gabriele Genge (Universität Duisburg-Essen)
Die Fotografie als Movens totemistischer Bildkonzepte im Kontext der Négritude
11:15 Uhr, Panel 1: Künstlerische Strategien
Moderation: Christin Müller
(in englischer Sprache)
11:15 Uhr, Cana Bilir-Meier (Künstlerin, München)
This Makes Me Want to Predict the Past
11:45 Uhr, Hannah Darabi (Künstlerin, Paris/Teheran)
The Iranian Revolutions of 1979
12:15 Uhr, Pause
12:30 Uhr, Anna Ehrenstein (Künstlerin, Berlin)
Post-Documentary Artistic Collaboration
13 Uhr, Roundtable Prof. Dr. Gabriele Genge und den Künstlerinnen
13:30 Uhr, Pause
15:30 Uhr, Panel 2: Plattformen für Öffentlichkeiten
Moderation: Prof. Dr. Steffen Siegel (Folkwang Universität der Künste, Essen)
(in deutscher Sprache)
15:30 Uhr, Anna-Catharina Gebbers (Hamburger Bahnhof, Berlin)
Making Paradise – Fotografie als multidisziplinäre Praxis
16:00 Uhr, Kerstin Meincke & Boaz Levin (Chennai Photo Biennale, Essen & Berlin)
Maps of Disquiet
16.30 Uhr, Pause
16:45 Uhr, Maria Inés Plaza Lazo (Arts of the Working Class, Berlin)
Die polyglotte Straßenzeitung als Form von Intersektionalität und Kunstdiskurs
17:15 Uhr, Roundtable mit Vortragenden des 2. Panels und Resümee mit
Thomas Seelig und Christin Müller
Gegen 18 Uhr, Ende der Veranstaltung
Quellennachweis:
CONF: Eine Frage der Perspektive (Essen, 30 Oct 20). In: ArtHist.net, 13.09.2020. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/23443>.