CFP 27.09.2019

Sensory Perception in Dream Representations (Saarbrücken, 10-12 Feb 20)

Universität des Saarlandes, Saarbrücken, 10.–12.02.2020
Eingabeschluss : 03.11.2019

Sophia Mehrbrey

Internationale Nachwuchstagung
des DFG-Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ (GRK 2021)

Träumen mit allen Sinnen.
Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen

--- english and french version below ---

In ihren Memoiren schreibt die taubblinde Schriftstellerin Helen Keller 1903: »In my dreams I have sensations, odours, tastes, and ideas which I do not remember to have had in reality.« Der Traum lässt sich in der Tat nicht auf seine visuelle und sprachliche Dimension reduzieren, sondern schließt weitere Formen der Wahrnehmung und Erfahrung mit ein: Geträumt wird mit allen Sinnen, wie auch die neurowissenschaftliche Forschung belegt (Bulkeley 2009, Schredl 2008). Noch vor jeglichem psychoanalytischen, hermeneutischen oder naturwissenschaftlichen Versuch der Bedeutungs- und/oder Funktionszuschreibung stellt der Traum damit eine elementare Körpererfahrung dar: Von der Schwerlosigkeit des Fliegens bis hin zum Erleben einer paralysierenden Starrheit, von der erotischen Erregung bis hin zu den körperlichen Impulsen von Wut oder Angst, wird in Träumen die leiblich-sinnliche Dimension unmittelbar erlebt.

Ihrerseits stellt die sinnliche Wahrnehmung bekanntlich ein Feld dar, auf dem die Künste in besonders produktiver Weise operieren. Von den Sinnesallegorien der flämischen Barockmalerei des 17. Jahrhunderts bis zum Klarinettenkonzert D’om le vrai sens (2011) der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, von den spätmittelalterlichen Bildteppichen La Dame à la licorne (16. Jh.) bis hin zu Jeremy Podeswas Episodenfilm The five senses (CAN 1999) oder David Mackenzies Science-Fiction-Filmdrama Perfect Sense (DE/UK/DK 2011) werden außerdem die fünf Sinnesorgane oft selbst zum Gegenstand ästhetischer Darstellungen. Synästhetische Erfahrungen bilden eine weitere Dimension, mit der die Künste – von Richard Wagners Idee eines Gesamtkunstwerkes bis hin zu Wassily Kandinsky oder der Installationskunst – ihre sensorischen und medialen Grenzen erweitern. Schließlich lässt sich mit dem Philosophen Otto Friedrich Bollnow die These aufstellen, dass die Sinnesorgane erst durch die Kunst „zu eigentlichen menschlichen Sinnen“ werden, was dem Wechselverhältnis zwischen ästhetischen Artefakten und sinnlicher Wahrnehmung eine pädagogische und durchaus politische Funktion zuspricht (Bollnow 1988: 31).

Trotz der gemeinsamen Verortung von Traum und Ästhetik in der leiblichen Erfahrung und der sensorischen Wahrnehmung, ist die Forschung zu dieser Thematik noch wenig ausgeprägt. Einige Disziplinen, wie etwa die phänomenologisch ausgerichtete Filmwissenschaft (Barker 2009, Casetti 2008) oder interdisziplinäre Ansätze wie die sogenannte Somaästhetik (Shusterman 2005 u. 2012) haben jüngst versucht, den Zusammenhang zwischen ästhetischen Artefakten und ihrer leiblichen Dimension wissenschaftlich zu erforschen. Das DFG-Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ (GRK 2021) hat sich auf einer Konferenz im März 2018 bereits mit Träumen als Grenzerfahrungen an den Rändern des Lebens beschäftigt und geträumten Erfahrungen von Geburt und Tod in Literatur, Kunst, Musik und Film einen eigenen Band gewidmet (Bertola/Solte-Gresser 2019). An die hier diskutierten Fragestellungen knüpft die geplante Tagung an, indem sie einerseits das thematische Spektrum auf alle Formen der Sinneswahrnehmung im Traum ausweitet, sich andererseits aber auf die Spezifik der ästhetischen Inszenierung solcher Erfahrungen konzentriert: Willkommen sind Beiträge, die Präsenz, Darstellungsverfahren und Funktionen sinnlicher Erfahrung in ästhetischen Traumdarstellungen untersuchen. Die Ausrichtung der Tagung ist dabei, dem Konzept der „Europäischen Traumkulturen“ entsprechend (Oster/Reinstädler 2017) Kulturraum, Epochen, Medien und Disziplinen übergreifend.

Beispiele für mögliche Beiträge sind:
- Individuelle und/oder kollektive Sinneswahrnehmungen in ästhetischen Traumdarstellungen über Krieg, Traumata, Gewalt, koloniale oder postkoloniale Unterdrückung, Befreiung.
- Spezifische Verwendungen der Traumlogik für die Gestaltung und Inszenierung von sensorischen Erfahrungen, die sich konventioneller Weise der Erzählbarkeit oder der logisch-diskursiven Vermittlung entziehen.
- Generierung von innovativen ästhetischen Formen oder Infragestellung von tradierten Gestaltungsnormen und/oder Gattungen mittels einer ‚anderen‘, auf die sinnliche Wahrnehmung fokussierten Erfahrungslogik des Traums.
- Synästhetische Traumerfahrungen und ihre künstlerische Darstellung.
- Sensorische Erfahrungen von Alterität im Traum (Doppelgänger, Versetzung in den Körper eines Fremden oder Verwandlung in Tiere und/oder Objekte) und ihre ästhetische Gestaltung.
- Ästhetische Traumdarstellungen von körperlichen und sinnlichen Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen, wie Selbstdistanz, Raumwechsel, Außen- und Innenräume des Körpers, Erfahrung von ungewöhnlichen bzw. unmöglichen Körperbewegungen.
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sinneswahrnehmungen in ästhetischen Schlaftraumdarstellungen zu traumverwandten Phänomenen wie Halluzination, Rausch, Vision, Prophezeiung, traumatischem flash-back.
- Riechen, Fühlen, Tasten, Schmecken, Sehen oder Hören von Dingen in ihrer Materialität und ihre ästhetische Darstellung im oder als Traum.
- Ästhetische Gestaltungs- und Inszenierungsverfahren für die Traumerfahrungen von Angst, Freude, Sinnlichkeit, Unheimlichem oder einem onirischen Zeit-, Raum-, Klang- und Farberleben in unterschiedlichen Medien.

Der interdisziplinären Ausrichtung des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ folgend (http://www.traumkulturen.de/forschung-publikationen/forschungsprogramm.html#acc-2790), richtet sich die Ausschreibung an Nachwuchswissenschaftler/-innen (Doktorand/-innen, Postdoktorand/-innen und Habilitierende) aus den Bereichen der Kunst-, Theater-, Film-, Medien-, Musik- und Literaturwissenschaft sowie Geschichte, Philosophie und angrenzende Disziplinen.

Schicken Sie Ihren Vorschlag bitte bis zum 3. November 2019 als Exposé mit einem Umfang von maximal 3.000 Zeichen in deutscher, englischer oder französischer Sprache zusammen mit einem kurzen Lebenslauf als Word-Datei an:
traumkulturenuni-saarland.de

Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch. Im Anschluss an die Tagung ist die Veröffentlichung ausgewählter Beiträge in einem Band der Reihe Traum – Wissen – Erzählen des Fink Verlags (Paderborn) vorgesehen.

Auswahlbibliographie:
Barker, J. M. (2009). The Tactile Eye: Touch and the Cinematic Experience. Berkeley.
Bertola, M. / Solte-Gresser, C. (2019). An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten. Paderborn.
Bollnow, O. F. (1988). Zwischen Philosophie und Pädagogik. Aachen.
Bulkeley, K. (2009). Seeking patterns in dream content: A systematic approach toward searches. Consciousness and Cognition, 18, 905-916.
Casetti, F. (2008). Eye of the Century. Film, Experience, Modernity. New York.
Oster, P. / Reinstädler, J. (2017). Traumwelten. Interferenzen zwischen Text, Bild, Musik, Film und Wissenschaft. Paderborn.
Schredl, M. (2008). Traum. München.
Shusterman, R. (2005): Leibliche Erfahrung in Kunst und Lebensstil. Berlin.
Shusterman, R. (2012). Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somaästhetik. Hamburg.

--- english version ---

Call for Papers

International Conference for Early Career Researchers
held by the DFG-funded Research Training Group “European Dream Cultures”

from the 10th to the 12th of February 2020 at Saarland University

Dreaming with all Senses.
Sensory Perception in Aesthetic Dream Representations

In her memoirs (1903), deaf-blind author Helen Keller writes: “In my dreams I have sensations, odours, tastes, and ideas which I do not remember to have had in reality.” In fact, dreams cannot be reduced to their visual and verbal dimension but include other forms of perception and experience: Neuroscientific research shows that dreaming involves all our senses (Bulkeley 2009, Schredl 2008). Above all efforts in psychoanalysis, hermeneutics or the natural sciences to ascribe functions and meanings to dreams, they are an elementary body experience: From the weightlessness of flying to the experience of paralysing stillness, from erotic excitement to physical impulses of anger or fear – dreaming takes place on the dimension of bodily and sensory perception.

Sensory perception itself opens up a vast field of possibilities for the arts. From the allegorical representation of the five senses in Flemish painting in the seventeenth century to the clarinet concerto D’om le vrai sens (2011) by Finnish composer Kaija Saariaho, from the late medieval tapestries La Dame à la licorne (sixteenth century) to Jeremy Podeswa’s episodic film The Five Senses (CAN 1999) or David Mackenzie’s science fiction drama film Perfect Sense (UK/DK/SE/IE 2011), the five sensory organs themselves often become the subject of aesthetic representation. Furthermore, synesthetic experiences – from Richard Wagner’s idea of Gesamtkunstwerk to Wassily Kandinsky or installation art – have become a way for the arts to transcend their sensory and medial limitations. Finally, it seems fitting to point to the thesis of philosopher Otto Friedrich Bollnow, stating that the sensory organs only become “real human senses” through art, which affirms the pedagogical and political function of the interdependency between aesthetic artefacts and sensory perception (Bollnow 1988: 31).

Even though dreams and aesthetics are both rooted in bodily experience and sensory perception, there has been little research on this topic. Some disciplines, such as phenomenologically oriented film studies (Barker 2009, Casetti 2008) or interdisciplinary approaches like the so-called somaesthetics (Shusterman 2005, 2012) have recently tried to analyse the interrelation of aesthetic artefacts and their bodily dimension. The DFG-funded Research Training Group “European Dream-Cultures” (“Europäische Traumkulturen”, GRK 2021) has already held a conference on dreams as liminal experiences related to birth and death. It has also dedicated an anthology to their representations in literature, art, music and film (Bertola/Solte-Gresser 2019). The questions raised here will be considered at the planned conference by extending the thematic scope to sensory perception in dreams but at the same time by focussing on the specific characteristics of the aesthetic representation of such experiences. We welcome contributions analysing the presence, modes of representation and functions of dreams in art. According to the concept of the “European Dream Cultures” (Oster/Reinstädler 2017), the conference will pursue its subject across different cultures, eras, media and disciplines.

Examples for possible contributions include:
- Individual and/or collective sensory perceptions in aesthetic dream representations, relating to war, trauma, violence, colonial or postcolonial oppression, liberation.
- Use of dreamlike logic as a way of depicting sensory experiences that cannot be narrated conventionally or communicated in a logical/discursive manner.
- Design of innovative aesthetic forms or the challenging of traditional norms of representation and/or genres by means of a ‘different’ logic that focusses on the sensory perception in dreams.
- Synesthetic dream experiences and their representations in art.
- Sensory experiences of alterity in dreams (Doppelgänger, shifting into another person or transformation into animals and/or objects) and their aesthetic depiction.
- Aesthetic representations of dreams involving liminal experiences or transgressions related to the body or the senses, such as self-distance, changes of location, outer and inner spaces of the body, experiences of unusual or impossible body movements.
- Similarities and differences between the aesthetic representation of dreams during sleep and other dreamlike phenomena such as hallucination, ecstasy, visions, prophecies, traumatic flashbacks.
- Smelling, feeling, touching, tasting, seeing or hearing objects in their materiality and their aesthetic representation in/as dreams.
- Aesthetic representations of sensations in dreams, such as fear, joy, sensuality, uncanniness, or of the experience of time, space, sound and colour across different media.

Following the concept of the Research Training Group “European Dream-Cultures” (http://www.traumkulturen.de/forschung-publikationen/forschungsprogramm.html#acc-2790), this call is addressed to early career researchers (doctoral candidates and postdoctoral researchers) from the disciplines of art, theatre, film, media, music and literary studies, as well as history, philosophy and other related studies.

Please submit your proposal as a Word file to traumkulturenuni-saarland.de by the 3rd of November 2019. Please describe your project – in English, German or French – in an abstract not exceeding 3,000 characters and include a short CV.

The languages spoken at the conference will be German, English and French. Following the conference, we plan to include selected contributions in a volume of the series Traum – Wissen – Erzählen, published by Fink (Paderborn).

Selected Bibliography:
Barker, J. M. (2009). The Tactile Eye: Touch and the Cinematic Experience. Berkeley.
Bertola, M. / Solte-Gresser, C. (2019). An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten. Paderborn.
Bollnow, O. F. (1988). Zwischen Philosophie und Pädagogik. Aachen.
Bulkeley, K. (2009). Seeking patterns in dream content: A systematic approach toward searches. Consciousness and Cognition, 18, 905-916.
Casetti, F. (2008). Eye of the Century. Film, Experience, Modernity. New York.
Oster, P. / Reinstädler, J. (2017). Traumwelten. Interferenzen zwischen Text, Bild, Musik, Film und Wissenschaft. Paderborn.
Schredl, M. (2008). Traum. München.
Shusterman, R. (2005). Leibliche Erfahrung in Kunst und Lebensstil. Berlin.
Shusterman, R. (2012). Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somaästhetik. Hamburg.

--- Version française ---

Appel à communication

Colloque international de jeunes chercheurs
du DFG-Graduiertenkolleg « Cultures européennes du rêve » (GRK 2021)

Du 10 au 12 février 2020 à l’Université de la Sarre

Rêver avec tous les sens.
La perception sensorielle dans les représentations esthétiques du rêve

En 1903, l’écrivaine sourde et aveugle Hellen Keller écrit dans ses mémoires : « In my dreams I have sensations, odours, tastes, and ideas which I do not remember to have had in reality ». En effet, le rêve n’est pas réductible à ses dimensions visuelle et verbale, mais inclut d’autres formes de la perception et de l’expérience : Nous rêvons avec tous nos sens, les recherches neuroscientifiques le confirment (Bulkeley 2009, Schredl 2008). Bien avant toute tentative psychanalytique, herméneutique ou scientifique de lui attribuer des significations ou des fonctions précises, le rêve représente une expérience corporelle primaire: de l’apesanteur que l’on ressent lors de l’envol à l’expérience de la paralysie, de l’excitation érotique aux impulsions corporelles de la colère ou de la peur – le rêve fait directement vivre une dimension charnelle et sensorielle.

De son côté, la perception sensorielle représente un domaine fructueux pour la création artistique. Des allégories des cinq sens de la peinture flamande du XVIIe siècle au concert de clarinette D’om le vrai sens (2011) de la compositrice finlandaise Kaija Saariaho, des tapisseries La Dame à la licorne (XVIe siècle) au drame de science-fiction Perfect Sense (SE/UK/DK 2011) de David Mackenzie, en passant par le film épisodique The Five Senses (CAN 1999) de Jerey Podeswas, les cinq sens deviennent souvent eux-mêmes l’objet des représentations esthétiques. Les expériences synesthétiques – de l’idée de l’œuvre totale de Richard Wagner à Wassily Kandinsky et à l’installation artistique – constituent une autre dimension qui permet aux arts d’étendre les limites sensorielles et médiales. Enfin, le philosophe Otto Friedrich Bollnow émet l’hypothèse que c’est seulement par le biais de l’art que nos sens deviennent « des sens humains au sens propre », ce qui attribue une fonction pédagogique et même politique à l’interdépendance des artéfacts esthétiques et de la perception sensorielle (Bollnow 1988 : 31).

Malgré l’ancrage commun du rêve et de l’esthétique dans l’expérience charnelle et dans la perception sensorielle, la recherche sur ce sujet est peu avancée. Certaines disciplines, comme les sciences cinématographiques d’orientation phénoménologique (Barker 2009, Casetti 2008) ou des approches interdisciplinaires, telles que la soma-esthétique (Shusterman 2005 u. 2012), ont tenté récemment d’étudier le lien entre des artefacts esthétiques et leur dimension charnelle. Le DFG-Graduiertenkolleg « Cultures européennes du rêve » (GRK 2021) s’est confronté en mars 2018 au rêve comme expérience limite aux confins de la vie ; il a consacré un ouvrage collectif aux expériences oniriques qui abordent la naissance et la mort en littérature, art, musique et film (Bertola/Solte-Gresser 2019). Ce colloque se conçoit comme suite des problématiques discutées dans cet ouvrage, d’une part en étendant le spectre thématique à toutes les formes de la perception dans le rêve, d’autre part en se concentrant sur les spécificités de la mise en scène esthétique de telles expériences : des contributions qui étudient la présence, les mécanismes de représentation et les fonctions de la perception sensorielle dans différentes représentations oniriques seront les bienvenues. L’orientation du colloque est, en accord avec le concept des « cultures européennes du rêve » (Oster/Reinstädler 2017), interdisciplinaire, transmédiale et transséculaire.

Voici quelques exemples de problématiques possibles :
- La perception sensuelle, individuelle et/ou collective, dans différentes représentations esthétiques du rêve abordant guerres, traumatismes, violence, oppression coloniale et postcoloniale, libération.
- L’appropriation des logiques oniriques pour la représentation et la mise en scène d’expériences sensorielles qui échappent aux modes conventionnels de la narration ou de la médiation logique et discursive.
- La mise en question de genres et/ou de normes esthétiques établis ou la génération de formes esthétiques novatrices par le biais d’une logique onirique « différente », fondée sur l’expérience et centrée sur la perception sensorielle.
- Les expériences oniriques synesthétiques et leur représentation artistique.
- Les expériences sensorielles d’altérité dans le rêve (le double, la transposition dans le corps d’un étranger, la métamorphose en animal et/ou en objet) et leurs représentations artistiques.
- Les représentations esthétiques d’expériences limites ou de transgressions physiques et sensorielles dans le rêve, telles que la distance par rapport à soi-même, la téléportation, les espaces corporels extérieurs et intérieurs, l’expérience de mouvements physiques inhabituels, voire impossibles.
- Les convergences et les divergences des perceptions sensorielles dans différentes représentations esthétiques du rêve nocturne et des phénomènes connexes, tels que l’hallucination, l’ivresse, la vision, la prophétie, le flash-back traumatique.
- Les dimensions olfactive, tactile, gustative, visuelle ou auditive de la perception dans leur plasticité et leur représentation esthétique dans le rêve.
- Les mécanismes esthétiques de la représentation et de la mise en scène d’expériences oniriques qui abordent la peur, la joie, la sensualité, l’inquiétante étrangeté ou l’expérience du temps, de l’espace, du son et de la couleur dans différents médias.

Suivant l’orientation interdisciplinaire du DFG-Graduiertenkolleg « Cultures européennes du rêve » (http://www.traumkulturen.de/forschung-publikationen/forschungsprogramm.html#acc-2790), l’appel s’adresse aux jeunes chercheuses/jeunes chercheurs (doctorannt-e-s, postdoctorant-e-s et maître-sse-s de conférences sans HdR) en histoire de l’art, sciences théâtrales et cinématographiques, musicologie, littérature, ainsi qu’en histoire, philosophie et disciplines annexes.

Merci d’adresser votre proposition de 3000 signes maximum, rédigée en allemand, anglais ou français, ainsi qu’un court CV sous format WORD jusqu’au 3 novembre 2019 à : traumkulturenuni-saarland.de

Les langues du colloque seront l’allemand, l’anglais et le français. Une publication de contributions choisies dans un volume de la série Rêve – Savoir – Récit (Traum – Wissen – Erzählen) est prévue chez l’éditeur
« Fink Verlag (Paderborn) ».

Bibliographie sélective:
Barker, J. M. (2009). The Tactile Eye: Touch and the Cinematic Experience. Berkeley.
Bertola, M. / Solte-Gresser, C. (2019). An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten. Paderborn.
Bollnow, O. F. (1988). Zwischen Philosophie und Pädagogik. Aachen.
Bulkeley, K. (2009). Seeking patterns in dream content: A systematic approach toward searches. Consciousness and Cognition, 18, 905-916.
Casetti, F. (2008). Eye of the Century. Film, Experience, Modernity. New York.
Oster, P. / Reinstädler, J. (2017). Traumwelten. Interferenzen zwischen Text, Bild, Musik, Film und Wissenschaft. Paderborn.
Schredl, M. (2008). Traum. München.
Shusterman, R. (2005). Leibliche Erfahrung in Kunst und Lebensstil. Berlin.
Shusterman, R. (2012). Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somaästhetik. Hamburg.

Quellennachweis:
CFP: Sensory Perception in Dream Representations (Saarbrücken, 10-12 Feb 20). In: ArtHist.net, 27.09.2019. Letzter Zugriff 18.04.2024. <https://arthist.net/archive/21652>.

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