CONF 07.09.2019

Hie lieg ich armes Würmelein. Epitaphien für Kinder (Halle, 16 Oct 19)

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor-Campus, Hörsaal II, Emil-Abderhalden-Str. 28, 06108 Halle (Saale), 16.10.2019

Antje Seeger, IKARE, Universität Halle

Hie lieg ich armes Würmelein. Epitaphien für Kinder

Tagung der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und der Kirchlichen Stiftung Kunst und Kulturgut zusammen mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt
Dr. Reiner Haseloff

PROGRAMM
09.00 Anmeldung
09.15 Begrüßung
Leonhard Helten/Bettina Seyderhelm
Grußwort des Schirmherren Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Grußworte der Kirchlichen Stiftung Kunst- und Kulturgut und der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt

09.45 Bettina Seyderhelm, Magdeburg
Einführung in das Thema der Tagung
10.00 Friederike Spengler, Gera/Weimar
Warum der vierjährigen Fredeke ein Denkmal gesetzt wurde. Mit Luthers Theologie zu einem neuen Bild vom Kind in Leben und Tod
10:30 Kaffeepause
11.00 Christel Köhle-Hezinger, Jena/Esslingen
Kindstod, Glaube, Magie
11.30 Bettina Seyderhelm, Magdeburg
Mitteldeutsche Kinderepitaphien. Denkmäler und Quellen
12:00 Mittagspause

13.30 Holger Rode, Wittenberg
Begrabene Hoffnungen – Mittelalterliche Kindergräber in Wittenberg
14:00 Klaus Krüger, Halle
Olim delicium, nunc cordolium. Die Kinderepitaphien auf dem Stadtgottesacker in Halle
14:30 Hans Fuhrmann, Halle/Bonn
„Rahel starb Jn Kindes Noten … Und Jacob Richtet ein Mahl avf uwer jrem Graw“. Inschriften auf Totenmalen für Kinder und Wöchnerinnen in Magdeburg und Halberstadt
15:00 Kaffeepause
15:30 Peter Knüvener, Zittau
Epitaphien für Klein und Groß, für Reich und weniger Reich. Der Zittauer Epitaphienschatz als vielfältige kunst- und sozialgeschichtliche Quelle
16:00 Judith Hentschel, Nürnberg
Zwischen Verdienst und Verlust. Zwei Nürnberger Gedächtnisstiftungen für Minderjährige im Spiegel der lokalen Stiftungspraxis des 15. Jahrhunderts.

Moderation: Christel Köhle-Hezinger, Jena/Esslingen, Leonhard Helten, Halle

Epitaphien stellen dem Betrachter die Geschichte und die Lebensumstände der Menschen in Mitteldeutschland ganz unmittelbar vor Augen. Oft zeigen diese Grabdenkmäler auch Porträts der Verstorbenen. Ergänzend berichten die beigegebenen Inschriften vom Selbstverständnis der Dargestellten, von ihrem Wirken und auch von der Trauer der Hinterbliebenen. Dies gilt in ganz besonderem Maße für Epitaphien und Grabmäler für Kinder in den Kirchen Mitteldeutschlands. Sie machen deutlich, dass die Familien trotz hoher Kindersterblichkeit den frühen Tod eines Kindes nicht einfach hinnehmen konnten. Eine nähere Betrachtung der je eigenen Memoria bietet oft überraschend tiefe Einblicke. Der Quellenwert dieser Kunstwerke ist sozialgeschichtlich, landesgeschichtlich, kunsthistorisch, theologisch und medizinhistorisch von hohem Wert, aber bisher kaum erschlossen und thematisch weitgehend unerforscht.

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 09. Oktober 2019 per e-mail an: kontakthiko-sachsen-anhalt.de

Quellennachweis:
CONF: Hie lieg ich armes Würmelein. Epitaphien für Kinder (Halle, 16 Oct 19). In: ArtHist.net, 07.09.2019. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/21445>.

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