CONF 17.04.2019

Von Körper zu Körper (Basel, 16-17 May 19)

eikones – Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes, Universität Basel (Rheinsprung 11, CH-4051 Basel), 16.–17.05.2019

Roman Seifert

Von Körper zu Körper. Fantasien und Praktiken der Unmittelbarkeit

Konzeption und Organisation: Martin Danneck und Roman Seifert

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an martin.danneckunibas.ch oder roman.seifertunibas.ch.

https://eikones.philhist.unibas.ch/de/aktuelles/veranstaltungen/event-details/news/tagung-von-koerper-zu-koerper-praktiken-und-fantasien-der-unmittelbarkeit/

Die Unmittelbarkeit erfährt seit dem 18. Jahrhundert immer wieder programmatische Konjunktur. Sie steht Begriffen wie der Präsenz, Direktheit oder Gegenwärtigkeit nahe und ist mit weitreichenden Konnotationen besetzt wie Authentizität, Nähe und Intensität. Fantasien der Unmittelbarkeit werden in unterschiedlichen historischen und diskursiven Zusammenhängen immer wieder zum Motor für kulturelle und künstlerische Praktiken, die darauf aus sind, ihre eigene Medialität zu negieren, zu verschleiern, zum Verschwinden zu bringen. Ein paradigmatischer Status innerhalb der Unmittelbarkeitsdiskurse kommt auch den Bedingungen der Kommunikation zu, vor allem zwischen den Körpern.
In unserem interdisziplinären Workshop wollen wir diesen Komplex von Distanz und Nähe, von unmittelbarer Körperlichkeit und mittelbarer Medialität umkreisen. Wir wollen uns an der Schnittstelle zwischen körper- und medienhistorischen Diskursen und Praktiken der Unmittelbarkeit seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart bewegen. Wir diskutieren Fragen nach Praktiken der Unmittelbarkeitserzeugung, nach dem Status der Medien zwischen den Körpern und nach Fantasien, die die Diskurse um die Unmittelbarkeit anheizen.

Donnerstag, 16.5.

14:30-14:45
Begrüßung (Martin Danneck und Roman Seifert)

14:45-15:45
Eröffnungsvortrag Tobias Wilke (Basel):
Auf Wörter:
Hand-Zeichen zwischen körperlichem Gestus und semiotischer Reflexion.

15:45-16:00
Kaffeepause

16:00-16:30
Lea Liese (Basel/Wien):
Kommunikation/Kontamination. Konzepte von Kontingenz und Unmittelbarkeit im Ansteckungsdiskurs.

16:30-17:00
Laure Spaltenstein (Luzern):
»Die Musik hingegen rühret unmittelbar«. Zur körperlichen Wirkung der Musik im Zeitalter der Aufklärung.

17:00-17:30
Martin Danneck (Basel):
Der brüchige Körper der Stimme. Praxis vs. Theorie in der Deklamationsbewegung um 1800.

18:00-19:00
Abendvortrag Florian Sprenger (Frankfurt):
Medientheorien der Unmittelbarkeit.

Freitag, 17.5.

9:00-9:30
Matthias Hennig (Berlin):
Der polyzentrische Körper.

9:30-10:00
Linn Burchert (Berlin):
Der Körper im Bild. Ökologische Wirkungskonzepte in der ungegenständlichen Kunst, 1910-1960.

10:00-10:30
Michel Diester (Paderborn):
Die Unmittelbarkeit medialer Umgebungen in Black Mirror.

10:30-10:45
Kaffeepause

10:45-11:15
Sophie Johanna Schweiger (New York):
Requested Gestures: Phantasms Of Immediacy.

11:15-11:45
Nathan Stobaugh (Princeton):
Reflections on Narcissism in the Work of VALIE EXPORT.

11:45-13:00
Mittagspause

13:00-13:30
Roman Seifert (Basel):
Die wuchernde Wunde. Körpernetzwerke in Kafkas ‚Ein Landarzt‘.

13:30-14:00
Franca Buss (Hamburg):
Unfassbar tot. Das utopische Grabmalsprojekt von Pierre Giraud (1799).

Quellennachweis:
CONF: Von Körper zu Körper (Basel, 16-17 May 19). In: ArtHist.net, 17.04.2019. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/20665>.

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