CONF 14.04.2019

Gedenkkolloquium für Silke Tammen, 1964-2018 (Gießen, 24-25 Jun 19)

Gießen, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, 24.–25.06.2019
Anmeldeschluss: 17.06.2019

Markus Späth

Anlässlich des 55. Geburtstages von Prof. Dr. Silke Tammen, den sie selbst leider nicht mehr erleben darf, richtet das Gießener Institut für Kunstgeschichte ein Gedenkkolloquium aus. Unseres Erachtens hat sie im Kontext einer bildwissenschaftlichen Neuorientierung der Kunstgeschichte des Mittelalters, aber auch weit über diese Epoche hinaus, methodisch und theoretisch Bahnbrechendes für die Disziplin geleistet.

Die besondere wissenschaftliche Leistung Silke Tammens liegt darin, dass sie durch ihren analytischen Blick auf eine enorme Vielfalt an Medien, Gattungen und Objekten die Perspektive für das Spezifische vormoderner Bildlichkeit geweitet und damit neue Forschungen jenseits ausgetretener Pfade ermöglicht hat. Die Beiträge des Kolloquiums verfolgen daher das Ziel, die wissenschaftliche Lebensleistung der Gießener Kunsthistorikerin zu würdigen.

Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten bitten wir um verbindliche Anmeldung bis zum 17.06. an: Antje.Bosselmann-Ruickbiekunstgeschichte.uni-giessen.de

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PROGRAMM

Montag, 24. Juni

13.30-14.00 Begrüßung und Einführung

14.00-15.30 SEKTION 1: VISUELLE KOMMUNIKATION

Bruno Reudenbach
Anfang und Ende in der Bible moralisée

Claudia Hattendorff
Konstruktionen von Augenzeugenschaft um 1800

15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-17.30 SEKTION 2: „AUF EWIG VERBUNDEN“
Der Ring als Ausdruck von Beziehung und Erinnerung (Netzwerk Ornamentum – Schmuck in Mittelalter und Früher Neuzeit)

Antje Bosselmann-Ruickbie
„Herr hilf“ – Ringe byzantinischer Amts- und Würdenträger

Vera Henkelmann
„Accipe annulum“ – Bischofsringe im Mittelalter

Maria Stürzebecher
„Mazal Tov“ – Jüdische Hochzeitsringe im Mittelalter

Romina Ebenhöch
„Vergis mein nit“ – Verbundenheit und Gedenken durch Ringe im 16. Jahrhundert

17.30-18.00 Kaffeepause

18.00-18.45
Saskia Hennig von Lange
Über das Offenliegende und das Verborgene. Von einem anderen Sehen

im Anschluss: Empfang im Uni-Hauptgebäude (Ludwigstr. 23)

Dienstag, 25. Juni

9.30-11.00 SEKTION 3: TEXTUS – TEXTIL

Barbara Schellewald
Materialität und Präsenz – Ein Vorhang aus Gold im Wilton-Diptychon

Wolfgang Kemp
Selbstverhältnisse des Stofflichen: Die Leinwand als Malgrund und die auf ihr gemalten Stoffe

11.00-11.30 Kaffeepause

11.30-13.00 SEKTION 4: DIE RÄNDER: BILDBEGRIFFE DES MARGINALEN

Kristin Böse
Verdeckt und verborgen? Zur Visualität der Unterseite früh- und hochmittelalterlicher Objekte

Tina Bawden
Das Innen und Außen des Kreuzes: Schmuck für Mensch und Stein in der insularen Kunst

13.00-14.00 Mittagsimbiss

14.00-15.30 Sektion 5: FIGURATIONEN DES KLEINEN IN DER ANTIKEN LITERATUR (Gießener AK Antike und Mittelalter)

Helmut Krasser
Me manus una capit. Von kleinen Büchern und ihren Lesern in Martials Epigrammen

Peter von Möllendorff
Wie kommt die Würze in die Kürze? Reiz-volle Lektüren schöner Stellen

15.30-15.45 Ausklang / Ende des Kolloquiums

Quellennachweis:
CONF: Gedenkkolloquium für Silke Tammen, 1964-2018 (Gießen, 24-25 Jun 19). In: ArtHist.net, 14.04.2019. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/20641>.

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