CFP 17.12.2018

Gelehrsamkeiten. Text- und Lebenspraktiken (Salzburg, 13-15 Jun 19)

Salzburg, 13.–15.06.2019
Eingabeschluss : 11.01.2019

Daniel Ehrmann

Gelehrsamkeiten. Text- und Lebenspraktiken im langen 18. Jahrhundert

Tagung an der Universität Salzburg – Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft&Kunst, Programmbereich „Kunstpolemik-Polemikkunst“ in Kooperation mit den Arbeitsgesprächen zur Aufklärungsforschung (OGE18)

Die Dynamisierung und Pluralisierung von Gelehrsamkeit im langen 18. Jahrhundert bildet das thematische Zentrum der geplanten Tagung. Spätestens ab der Jahrhundertmitte wird zunehmend problematisch und aushandlungsbedürftig, was als Gelehrsamkeit gilt. Das zeigt sich auf konzeptueller Ebene in nicht selten streitbaren Einlassungen von Zeitgenossen ebenso wie es in den Handlungsweisen der Formierung, des Vollzugs und der Äußerung von Gelehrsamkeit ihren Niederschlag findet. Hier setzt die Tagung methodisch an, indem sie sich den Praktiken – des gelehrten Wissens und Schreibens wie des gelehrten Lebens – widmet. Im Fokus stehen dabei jene Transformationsprozesse, in denen sich die Professionalisierung einzelner Disziplinen vollzieht, sich korrelierende gelehrte Arbeits- und Lebensweisen etablieren, entsprechende Habitus ausbilden und die so eine (funktionale) Differenzierung anstoßen, die jene über Jahrhunderte relativ stabile Leitvorstellung vom Gelehrten als Polyhistor in der Res publica literaria zusehends alt aussehen lässt.
Detailliertere Informationen und ausführliches Exposé: http://oege18.org/?p=1936

Interessierende Fragen und Gesichtspunkte für Vorträge können sein:
o Konzepte von Gelehrsamkeit (in historischer Ablösung, in synchroner Konkurrenz)
o Gelehrtentypen in relevanten institutionellen und sozio-kulturellen Kontexten
o Gelehrsamkeit als soziale und institutionelle Praxis
o Gelehrsamkeit als Lese- und Schreibpraxis (entsprechende Gattungen, textuelle Repräsentations- und Kommunikationsformen)
o Gelehrsamkeit als Lebensform
o Gelehrsamkeiten und spezif. Wissensformen/-bereiche
o Gelehrsamkeit im Spannungsfeld von Wissenschaft(en) und Kunst/Künsten
o Distinktion gegenüber Laienkulturen, innergelehrte Distinktion
o Künstlerische und literarische Diskurse über Gelehrsamkeit (bspw. im Lustspiel)
o Kulturen der Gelehrsamkeit im Vergleich, außereuropäische Formen von Gelehrsamkeit
o Gelehrte Berufsgruppen und Fächer als Communities of Practice

Solche oder andere gegenstandsrelevante Aspekte sollen anhand repräsentativer Fallstudien zur Diskussion gestellt werden. Erwünscht sind Beitragsvorschläge (max. 600 Wörter, inkl. Kurzvita) aus unterschiedlichen historisch arbeitenden Disziplinen bis zum 11.01.2019 an thomas.assingersbg.ac.at und daniel.ehrmannsbg.ac.at. Die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten für Vortragende ist angestrebt.

Organisation und Kontakt:

Thomas Assinger
Universität Salzburg
Fachbereich Germanistik
Erzabt-Klotz-Straße 1
A-5020 Salzburg
thomas.assingersbg.ac.at

Daniel Ehrmann
Universität Salzburg
Fachbereich Germanistik
Erzabt-Klotz-Straße 1
A-5020 Salzburg
daniel.ehrmannsbg.ac.at

Quellennachweis:
CFP: Gelehrsamkeiten. Text- und Lebenspraktiken (Salzburg, 13-15 Jun 19). In: ArtHist.net, 17.12.2018. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/19796>.

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