CFP 12.03.2018

Expressionismus, 9/2019, Rausch

Eingabeschluss : 01.07.2018

Kristin Eichhorn

Rausch
Expressionismus, Ausgabe 09/2019
Herausgegeben von Kristin Eichhorn und Johannes S. Lorenzen

Der Expressionismus gilt als eine Kunstrichtung der Extreme, wobei sich nicht selten künstlerischer Ausdruck und Lebensrealität (bzw. Selbstinszenierung) der dahinter stehenden Kunstschaffenden in diesem Punkt überschneiden. Weil es um den Ausbruch aus den ausgetretenen Pfaden der ‚guten‘ bürgerlichen Gesellschaft geht und die Schockwirkung ein zentrales Ziel expressionistischer Kunst darstellt, ist es naheliegend, den Expressionismus im Hinblick auf seine Rauschzustände zu betrachten, die er dem nüchternen und logischen Alltagsleben entgegensetzt. Bekanntlich gehört der Konsum von Rauschgiften wie Morphium fast zum guten Ton in den Künstlerkreisen des expressionistischen Jahrzehnts. Rausch ist aber auch etwas, das sich als ästhetischer Effekt expressionistischer Werke beschreiben lässt. Nicht zuletzt zeigen sich die expressionistischen Künstlerinnen und Künstler – im übertragenen Sinn – etwa fasziniert vom Rausch der Großstadt und dem damit verbundenen neuen Lebensgefühl, das –in Anlehnung an den Futurismus – häufig auch über Geschwindigkeit definiert wird.
Das aktuelle Heft von Expressionismus lädt dazu ein, diesen ‚Rauschzuständen‘ der Expressionistinnen und Expressionisten bzw. ihres Kunstschaffens nachzugehen. Dabei kann die Identität, die sich die Einzelnen über den Rausch erschaffen, ebenso behandelt werden wie die Thematisierung von Rausch in der Kunst. Ein weiterer Fokus kann auf den formalen Mitteln liegen, mit denen der Rausch zu einer Wirkungsästhetik gemacht und an das Publikum bzw. die Leserschaft weitergegeben wird. Gerne können die obenstehenden Überlegungen um weitere Perspektiven ergänzt werden. Auch soziologisch-gesellschaftlich ausgerichtete Reflexionen zum Thema sind willkommen.
Abstracts zu diesen, aber gerne auch anderen thematisch einschlägigen Aspekten von nicht mehr als 2.000 Zeichen senden Sie bitte bis zum 1. Juli 2018 an eichhornneofelis-verlag.de und lorenzenneofelis-verlag.de. Zudem werden unabhängig vom Thema des Hefts auch immer Vorschläge für Rezensionen oder Diskussionsbeiträge zu aktuellen Forschungsdebatten entgegengenommen, die Phänomene der aktuellen Expressionismus-Rezeption vorstellen und besprechen.
Die fertigen Beiträge sollten einen Umfang von 20.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Fußnoten) nicht überschreiten und sind bis zum 1. Dezember 2018 einzureichen. Das Heft erscheint Anfang Mai 2019.

Eine Vergütung der Beiträge ist leider nicht möglich.

Quellennachweis:
CFP: Expressionismus, 9/2019, Rausch. In: ArtHist.net, 12.03.2018. Letzter Zugriff 20.04.2024. <https://arthist.net/archive/17572>.

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