1861 - Kunst auf der Suche nach der Nation. Das Problem der nationalen
Identität in der italienischen Malerei, Skulptur und Architektur vom
Risorgimento bis zum Faschismus
Am 17. März 1861 wurde Viktor Emmanuel II. von Sardinien-Piemont zum
König von Italien proklamiert, seine Residenz Turin zur Hauptstadt des
Regno d'Italia erklärt. Damit existierte erstmals seit der römischen
Antike wieder ein nationales Gebilde namens "Italia". Anlässlich der
italienischen Staatsgründung vor 150 Jahren veranstaltet das Institut
für Kunstgeschichte der Julius-Maximilians-Universität ein
wissenschaftliches Fachkolloquium, das dem Problem der nationalen
Identität, ihrer Affirmation und Forcierung wie ihrer kritischen
Begleitung und ironischen Brechung, in der italienischen Kunst und
Architektur zwischen Risorgimento und Faschismus gewidmet sein soll.
Konzeption: Prof. Dr. Damian Dombrowski
Gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung sowie den UniversitätsbundWürzburg und die Sparkassenstiftung für die Stadt Würzburg
Donnerstag, 30. Juni 2011
Einführung
Sektion I: Nationale Konstruktionen in den Bildkünsten
Isabel Skokan (Lausanne): "Ein Volk von Helden: VorBilder für die
italienische Einigung"
Wolfgang Altgeld (Würzburg): "Zur politischen Ikonographie Giuseppe
Garibaldis - vor und nach der Einigung"
Régine Bonnefoit (Neuchâtel): "Die Bedeutung der Grabmäler in Santa
Croce in Florenz für die italienische Freiheitsbewegung"
Kathrin Mayer (Leipzig): "Denkmäler für die Helden des Risorgimento"
Sektion II: 'Kunst' und 'Nation' als fiktionale Ordnungen
Regine Schallert (Rom): "Porta Pia als nationaler lieu de mémoire. Die
Errichtung der Colonna della Vittoria"
Michael F. Zimmermann (Eichstätt/München): "Der Futurimus zwischen
Anarchie und Faschismus. Bergson und Sorel in Italien"
Damian Dombrowski (Würzburg): "Identität und Ironie in Giorgio de
Chiricos Chant d'amour"
Ojettis »Raffaello e altre leggi« (1921)"
Freitag, 1. Juli 2011
Sektion III: Identitätsstiftung durch Architektur und Urbanistik
Klaus Tragbar (Augsburg): "»Fatta l'Italia, bisogna fare ...« - eine
nationale italienische Architektur"
Britta Hentschel (Zürich): "Die Stunde Null: Nationale Identtätsfindung
über Architektur und Städtebau in Rom, 1870-1911"
Ralph Miklas Dobler (Rom): "Von der vittoria mutilata in den Faschismus
- Architektur und Ausstattung zwischen 1917 und 1929"
Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlußdiskussion
Exkursion nach MailandQuellennachweis:
CONF: 1861 - Kunst auf der Suche nach der Nation (Villa Vigoni, 30 Jun-1 Jul 11). In: ArtHist.net, 16.06.2011. Letzter Zugriff 17.04.2024. <https://arthist.net/archive/1547>.