eikones Jahrestagung
Formbildung und Formbegriff. Das Formdenken der Moderne
Die Bildtheorie hat sich jüngst dem Begriff der Form zugewandt. Dieses Interesse steht im Kontext einer breiten interdisziplinären Diskussion über den Formbegriff in der Moderne. Die Jahrestagung verfolgt das Ziel, den vielfältigen Zusammenhängen von Form und Bild nachzugehen und ihre historischen, theoretischen und methodischen Voraussetzungen in Kunstgeschichte, Germanistik, Architektur-, Film- und Medientheorie sowie in Philosophie, Kunsttheorie und Ästhetik zu beleuchten.
Das semantische Feld von Formbildung und Formbegriff umreißt einen Gegenstandsbereich, der eine doppelte Herangehensweise nahelegt: eine Untersuchung der theoretischen Implikationen von Formbegriffen der Moderne einerseits und eine historische Analyse spezifischer künstlerischer Positionen andererseits. Hat doch die Betrachtung, Freilegung und Produktion, kurz, die Bildung konkreter Formen Auswirkungen auf deren begriffliche Reflexion. Der Terminus »Form« bedeutet ebenso emphatisch Grundform, auf das Wesentliche reduzierte Form, wie er die konkrete anschauliche Form in ihrer Gewordenheit, sinnlichen Fülle und Einbettung in kulturelle und kommunikative Zusammenhänge meint.
Programm
Mittwoch, 12. November 2014
Moderation: Ralph Ubl
18.15 Claudia Blümle: Chronogenese im Bild. Zur Formästhetik um 1900.
Donnerstag, 13. November 2014
Moderation: Markus Klammer
10.00 – 10.30 Einführung
10.30 – 11.30 Sebastian Egenhofer: Dispositive der Formgenese. Zwischen Perspektive und Abstraktion
11.30 – 12.30 Oksana Bulgakowa: Eisensteins Dramaturgien der Filmform.
Unsichtbares Bild, kugelförmiges Buch, dialektische Montage
12.30 – 14.00 Pause
Moderation: Mechtild Widrich
14.00 – 15.00 Margarete Pratschke: Die Formen der Gestalt. Über gestalt-
psychologische Formkonzepte
15.00 – 16.00 Sean Keller: Architectural Automatisms. Form and Forming Under Computation
16.00 – 16.30 Pause
16.30 – 17.30 Markus Krajewski: Keramik am Bau. Zur Geschichte
einer festen Form
17.30 – 18.00 Pause
18.00 – 18.15 Begrüssung
18.15 David Wellbery: Selbstbezug und Ursprünglichkeit der Form
anschliessend Apéro riche im Schaulager
Freitag, 14. November 2014
Moderation: Malika Maskarinec
10.30 – 11.30 Christopher Wood: Form Is Aldready an Attitude
11.30 – 12.30 Eva Geulen: Plastische Zeit. Morphologie im 20. Jahrhundert
12.30 – 14.00 Pause
Moderation: Rahel Villinger
14.00 – 15.00 Christoph Menke: Materialismus der Form. Zur Selbstreflexion des Rechts
15.00 – 16.00 Andrea Kern: Die Idee der ursprünglichen Form. Kants Hylemorphismus
16.00 – 16.30 Pause
16.30 – 17.30 Gunnar Hindrichs: Momentformen neuer Musik
17.30 – 18.00 Pause
18.15 Walid Raad: Scratching on things I could disavow_Preface
anschliessend Apéro bei eikones, Rheinspung 11, 4051 Basel
Konzept: Markus Klammer, Malika Maskarinec, Ralph Ubl, Rahel Villinger
Referierende: Claudia Blümle (Berlin), Oksana Bulgakowa (Mainz), Sebastian Egenhofer (Zürich), Eva Geulen (Frankfurt), Gunnar Hindrichs (Basel), Sean Keller (Chicago), Andrea Kern (Leipzig), Markus Krajewski (Basel), Christoph Menke (Frankfurt), Margarete Pratschke (Zürich), Walid Raad (New York), David Wellbery (Chicago), Christopher Wood (Yale).
Quellennachweis:
CONF: Formbildung und Formbegriff (Basel, 12-14 Nov 14). In: ArtHist.net, 22.10.2014. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/8711>.