"...macht aber viel Arbeit. Kunst – Wissen – Arbeit"
Vorträge und Diskussionen mit Wissenschaftler_innen und Künstler_innen, Kammermusik-Konzert, Tatort-Tagung-Vermessung
In der Auseinandersetzung mit den Künsten stehen gemeinhin die Ästhetik der Werke und die Kreativität der Produktionsprozesse im Vordergrund. Dass Kunst darüber hinaus, wie Karl Valentin es treffend auf den Punkt gebracht hat, viel Arbeit macht, bleibt zumeist unberücksichtigt. Dabei stehen die vermeintlich polaren Bereiche – zumal in der Gegenwart – in einem so engen Wechselverhältnis, dass es notwendig wird, ihre Differenzen, Interdependenzen und Hybriditäten neu zu bestimmen. Die Tagung fragt nach den Verschränkungen künstlerischer Disziplinen mit spezifischen Arbeitsfeldern, nach der Abhängigkeit der Kunst von bestimmten Techniken des Hervorbringens, Gestaltens und Produzierens sowie nach eigenen (und anderen) Vorstellungen von Arbeit.
Donnerstag, 9. Oktober 2014
13:30 Kerstin Stakemeier (München): Kunst als Arbeit an der Entfremdung
Making a Living and Making Art
15:15 Stewart Martin (London): Art/Work
16:00 Marina Gerber (Berlin): Towards a Theory of Art After Work
17:30 Sergey Letov (Moskau): Scientific Work and Free Jazz in the late Soviet Era
18:00 Vadim Zakharov (Berlin):Book Designer, Editor, Archiver – The Formation of my Artistic Activity
Freitag, 10. Oktober 2014
Kunstprodukt und Industriewerk
10:00 Jens Schröter (Siegen): Die Kunst und der Konflikt zwischen Wissen und Arbeit
10:45 Anastasia Dittmann (Berlin):
Fabrikation und Maskerade – zum Warenwert von Atelierporträts
11:15 Heide Barrenechea (Berlin):
Photography as Work. Zur Kommerzialisierung des fotografischen Bildes bei Hashem el Madani
12:15 Tiago da Costa e Silva (Berlin):
Ein paradigmatischer Ansatz des Designs
14:30 Tanja Michalsky (Berlin):
Die Kunst der Aufklärung im Fernsehen. Rainer Werner Fassbinder: Acht Stunden sind kein Tag
Musikpädagogische Arbeit
15:30 Georg Breidenstein (Halle a.S.):
(Musik-)Unterricht und Schülerjob – die Perspektive der „studies of work“
16:15 Hermann J. Kaiser (Hamburg):
Arbeit – Modus einer ästhetischen Aneignung unserer Welt
17:15 Felicity Laurence (Newcastle) und Marion Haak-Schulenburg (Berlin):
Kunst-MUSIK-Pädagogik. Perspektiven auf künstlerische Arbeit mit Kindern
Wiederaufführung des Programms Nr. 42 der Nueva Música vom 30. Oktober
1944 in Buenos Aires: kammermusikalische Werke von Juan Carlos Paz, Esteban Eitler, Adolph Weiss, Ernst Krenek, Heitor Villa-Lobos und Julio Perceval
Samstag, 11. Oktober 2014
Musik als Beruf
10:00 Sarah Zalfen (Berlin):
Kleines Geld, große Gefühle? Formen und Veränderungen musikalischer Arbeitsprozesse
10:45 Matthias Padszierny (Berlin):
Zwischen DJ-Residency und Kreativgenossenschaft. Arbeits- und Lebensformen in der Technoszene
KunstHandWerkGewerbe
12:00 Tatjana Bergius (Berlin): Tatort Tagung
12: 45 Jens Meinrenken (Berlin): In der Tat. Zum Handwerk der Kriminalistik
14:30 Franziska Uhlig (Berlin): Wi(e)derstände
15:15 Martina Dobbe (Berlin):
Verbergen und Offenlegen der Herstellung. Arbeit/Handwerk als kulturelle Einschreibung in der (post-)konzeptuellen Fotografie
16:00 Hans-Georg Bauer (Berlin):
Handwerk Maschinenwerk. Computerbasierte Prozesse in der architektonischen Gestaltung
Quellennachweis:
CONF: Kunst-Wissen-Arbeit (Berlin, 9-11 Oct 14). In: ArtHist.net, 26.09.2014. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/8501>.