CFP 15.09.2014

Düsseldorfer Malerschule – Gründerzeit & beginnende Moderne (Bonn, 14-17 May 15)

Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn, 14.–17.05.2015
Eingabeschluss : 15.11.2014

Teresa Ende

Call for Papers

Die Düsseldorfer Malerschule – Gründerzeit und beginnende Moderne

Veranstaltungsort: Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn mit Exkursion ins Kunstkabinett der Dr. Axe-Stiftung Kronenburg/Eifel

Kontakt: Prof. Dr. Roland Kanz, Universität Bonn: r.kanzuni-bonn.de
Dr. Christiane Pickartz, Dr. Axe-Stiftung Bonn/Kronenburg: pickartzaxe-stiftung.de

Die Düsseldorfer Malerschule ist erst jüngst wieder in den Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung gestellt worden: 2011/12 fand im Museum Kunstpalast Düsseldorf die umfangreiche Ausstellung „Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918“ statt. Einzelausstellungen wurden u. a. zu Johann Wilhelm Schirmer (Neuss, Düsseldorf, Bonn, Jülich u. a. 2010), Caspar Scheuren (Bergisch-Gladbach 2010/11) und Adolph Schroedter (Karlsruhe 2010) organisiert. Dennoch gibt es immer noch Desiderate, insbesondere für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bis hin zum Ersten Weltkrieg. Diesem Zeitraum gilt die geplante Tagung.
Seit 2009 baut die Dr. Axe-Stiftung Bonn in Kronenburg/Eifel eine Sammlung mit Gemälden der Düsseldorfer Malerschule auf, die sie in wechselnden Ausstellungen der Allgemeinheit zugänglich macht (www.axe-stiftung.de). In ihrem Bestand befinden sich u. a. 21 in Ölfarben und Mischtechnik ausgeführte Studien, die der Maler und Illustrator Carl Gehrts für die Ausmalung der Wände im Obergeschoss des Treppenhauses der ehemaligen Düsseldorfer Kunsthalle zwischen 1888 und 1897 ausgeführt hat. Bei einem Bombenangriff im September 1942 stark beschädigt, wurde die Kunsthalle nach dem Krieg abgerissen. Die erhaltenen Entwürfe sollen nun im nächsten Jahr, ergänzt durch Leihgaben und einer Dokumentation, aus- und vorgestellt werden (Laufzeit der Ausstellung: 26.04.–25.10.2015). Sie zeigen nicht nur ein für Kulturbauten der Kaiser- und Gründerzeit typisches Bildprogramm („Die Schicksale der Kunst im Wechsel der Zeiten“ und „Die Hauptepochen der Kunstentwicklung“), sondern zeugen zugleich vom Selbstverständnis Düsseldorfs und der Düsseldorfer Malerschule im späten 19. Jahrhundert. Gehrts’ Studien dienen als Anlass, diese Jahrzehnte der Düsseldorfer Malerschule neu zu bilanzieren, etwa im Vergleich zu Berlin, Dresden, München oder Karlsruhe.
Parallel zur Carl-Gehrts-Ausstellung in Kronenburg veranstaltet das Kunsthistorische Institut in Bonn in Zusammenarbeit mit der Dr. Axe-Stiftung eine Tagung, die Gelegenheit bieten soll, die Positionen der Düsseldorfer Malerschule in der Epoche zwischen Gründerzeit und beginnender Moderne auf breitere Grundlagen zu stellen. Thema der Tagung sollen sowohl die Aufträge der Düsseldorfer Künstler im öffentlichen Raum als auch ihre Beiträge zum Realismus und zur sezessionistischen Bewegung im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert sein.

Folgende Aspekte könnten u. a. zur Diskussion kommen:
• Preußische Monumentalmalerei, privat und öffentlich – von A. Baur, P. Janssen , H. Wislicenus, F. Klein-Chevalier und C. Meyer, W. Spatz bis E. und F. Roeber (u. a. Düsseldorf, Schloss Burg, Marburg, Münster, Wuppertal);
• Wilhelm Sohn und seine Schüler – von Ch. L. Bokelmann und F. Brütt über F. Neuhaus bis H. Vogel;
• Peter Janssen und seine Schüler – u. a. Eduard Kämpffer, A. und E. Kampf;
Eduard von Gebhardt, religiöse Malerei und die nachfolgende christliche Kunst;
• Landschaftsmalerei von G. von Bochmann über E. Bracht, H. Mühlig bis A. Deusser;
• Entwicklung der Genremalerei – L. Knaus, B. Vautier, C. Hoff, M. Munkacsy u. a.;
• Die Düsseldorfer und die Graphik/Buchillustration nach C. Scheuren (B. Vautier, P. Janssen, F. Roeber, A. Baur, C. Gehrts u. a.);
• Düsseldorf-Berlin-Karlsruhe, Frankfurt a. M., München, Dresden und Weimar – akademische Wechselbeziehungen und Künstleraustausch.

Wir erbitten Vorschläge für 20–30-minütige Vorträge mit einem Abstract im Umfang von max. 300 Wörtern und einen kurzen CV bis zum 31. Oktober 2014 an:

Prof. Dr. Roland Kanz, Kunsthistorisches Institut, Regina-Pacis-Weg 1, 53113 Bonn:
r.kanzuni-bonn.de
und/oder
Dr. Christiane Pickartz, Dr. Axe-Stiftung Bonn/Kronenburg: pickartzaxe-stiftung.de

Quellennachweis:
CFP: Düsseldorfer Malerschule – Gründerzeit & beginnende Moderne (Bonn, 14-17 May 15). In: ArtHist.net, 15.09.2014. Letzter Zugriff 24.04.2024. <https://arthist.net/archive/8383>.

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