CONF 02.09.2014

Die Ausstattung des Doberaner Münsters (Bad Doberan, 25-28 Sep 14)

Bad Doberan, 25.–28.09.2014
www.muenster-doberan.de

Dirk Schumann

Die Ausstattung des Doberaner Münsters – Kunst im Kontext

Internationale wissenschaftliche Tagung in Bad Doberan 25.- 28. September 2014

Das Doberaner Münster bietet als einzige hochmittelalterliche Klosterkirche Europas die Möglichkeit, eine komplexe Kirchenausstattung in ihrer Gesamtheit zu erfahren, eingefügt in eine Architektur von kathedralem Anspruch, ausgeführt auf höchstem künstlerischen Niveau und mit sehr origineller Ikonographie.
Der Mönchschor verfügt mit Hochaltarretabel, Sakramentsturm, Chorgestühl und Levitenstuhl, Kelch- und Kredenzschrank bis heute über seine wichtigsten Funktionselemente, ebenso der Konversenchor mit doppelseitigem Kreuzaltar, Triumphkreuz und Chorgestühl der Konversen. Zahlreiche Nebenretabel des 14. Jahrhunderts sind ebenso erhalten wie das Zifferblatt der mittelalterlichen astronomischen Uhr und ein aufwändig geschnitzter Marienleuchter.
Ein wichtiger Grund für die Erhaltung dieses einzigartigen liturgischen Ausstattungsensembles liegt in der Nutzung der Kirche als zentrale Grablege der Herzöge von Mecklenburg. Das führte zur Errichtung zahlreicher repräsentativer Grabdenkmäler des Mittelalters und der frühen Neuzeit. In der Kirche des Zisterzienserklosters Doberan verbindet sich beispielhaft die religiös-monastische Kultur der Reformorden mit fürstlicher Repräsentation im hochmittelalterlichen Europa. Auf der Tagung wird die Ausstattung der Klosterkirche von internationalen Forschern einer umfassenden Analyse unterzogen, von der wesentlich neue Erkenntnisse zu Form und Funktion der Ausstattung zu erwarten sind.

PROGRAMM

DONNERSTAG, 25.09.2014

ab 10.30
Registrierung im Münster

11.00
Tilo Schöfbeck/Dirk Schumann: Führung durch die Klosteranlage

12.30
Gelegenheit zum Mittagessen

Ort: Münster

13.30-15.30
Eröffnung der Tagung und Festvortrag

13.30-13.40
Prof. Dr. Gerhard Weilandt, Universität Greifswald: Eröffnung

13.40-13.50
Erwin Sellering, Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern (angefragt): Grußwort

13.50-14.00
Bischof Dr. Andreas von Maltzahn: Grußwort

14.00-14.15
Prof. Dr. Gerhard Weilandt, Universität Greifswald: Einführung in das Thema der Tagung

14.15-15.30
Festvortrag Prof. Dr. Peter Kurmann, Universität Fribourg/Schweiz: Ein grandioses Understatement: Doberan und die Zisterzienserkathedralen der Hochgotik

15.30-16.15
Pause und Gang zum Rathaus

Ort: Rathaus, Severinstraße 6 / Rathaussaal

16.15-18.45 - I. Sektion: Memoria und Repräsentation in der Ausstattung des Doberaner Münsters

16.15-16.30
Bürgermeister Thorsten Semrau: Begrüßung

16.30-17.15
Jens Rüffer, Universität Bern/Schweiz: Das Doberaner Münster im Spiegel zisterziensischer Spiritualität

17.15-18.00
Kilian Heck, Universität Greifswald: Mit letzter Pracht. Die Grabmonumente des frühen 17. Jahrhunderts in Doberan

18.00-18.45
Detlef Witt, Greifswald: Das Behr-Monument im Doberaner Münster

Anschließend im Rathaus: Sektempfang

FREITAG, 26.09.2014
Ort: Aula Gymnasium Friderico Francisceum

09.00- 17.30 – II. Sektion: Übergreifende Konzepte? – Die Ausstattung des Doberaner Münsters als Ganzes

09.00-09.45
Stefan Thiele, Chemnitz: Die mittelalterliche Ausstattung der Klosterkirche und ihre Restaurierung im Spiegel der archivalischen Überlieferung

09.45-10.30
Gerhard Weilandt, Universität Greifswald: Plan oder Zufall – Gab es ein Gesamtkonzept für die mittelalterliche Ausstattung in Doberan?

10.30-11.00
Pause

11.00-11.45
Uwe Gast, Corpus Vitrearum Medii Aevi, Freiburg: Der Doberaner Scheibenbestand im Kontext zisterziensischer Glasmalerei

11.45-12.30
Boris Frohberg, Berlin: Restauratorische Befunde zur mittelalterlichen Raumfassung – Das Südquerhaus des Doberaner Münsters

12.30-14.00
Mittagessen in der Kantine der Kreisverwaltung

14.00-14.45
Tilo Schöfbeck, Schwerin: Die Doberaner Ausstattung im Spiegel der Dendrochronlogie

14.45-15.30
Dirk Schumann, Berlin: Architektonischer Dekor und mittelalterliche Ausstattung – wie kommt das „Oktogon“ hinter den Hochaltar

15.30-16.00
Pause

16.00-16.45
Kaja von Cossart, Drechow: Die Ausstattung des Doberaner Münsters und die Lübecker Werkstätten um 1300

16.45-17.30
Anja Seliger, Berlin: Doberan als Anspruchsniveau – Die regionale Rezeption der Klosterausstattung

19.30
Konzert im Münster

SAMSTAG, 27.09.2014
Ort: Münster

09.00-11.45 – III. Sektion: Das einzige erhaltene Ensemble seiner Art – Die Chorausstattung um 1300

09.00-09.45
Juliane von Fircks, Universität Mainz: Die Skulpturen des Doberaner Hochaltarretabels

09.45-10.30
Stephan Kemperdick, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Gemäldegalerie, Berlin: Die frühen Nebenretabel des Doberaner Münsters aus der Zeit um 1300

10.30-11.00
Pause

11.00-11.45
Antje Fee Köllermannn, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover: Das Retabel der Tugendkreuzigungen im Doberaner Münster

11.45-16.15 – IV. Sektion (Teil 1): Neuorientierung auf höchstem Niveau – Das Doberaner Münster nach der Mitte des 14. Jahrhunderts

11.45-12.30
Justin E. A. Kroesen, Universität Groningen: Das Doberaner Sakramentshaus und die Sakramentsnischen und -häuschen im südlichen Ostseeraum

12.30
Imbiss im Gemeindehaus

14.00-14.45
Esther Wipfler, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München: Das Bild der Eucharistischen Mühle als Beispiel monastischer Apologetik

14.45-15.30
Julia Trinkert, Universtiät Kiel: Die astronomische Großuhr in Doberan. Zum Bildprogramm des Uhrenblattes

15.30-16.15
Claus Peter, Hamm: Die mittelalterlichen Glocken des Doberaner Münsters

16.15
Pause

16.45-20.00
Gelegenheit zur Diskussion vor den Originalen

20.00
Abendessen im und am Kornhaus des ehemaligen Klosters, BürgerInnen und Verein laden WissenschaftlerInnen ein

SONNTAG, 28.09.2014
Ort: Rathaus Severinstraße 6/ Rathaussaal

09.00-12.45 – IV. Sektion (Teil 2): Neuorientierung auf höchstem Niveau – Das Doberaner Münster nach der Mitte des 14. Jahrhunderts

09.00-09.45
Jiri Fajt / Markus Hörsch, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, Leipzig: Die Ausstattung der Doberaner Klosterkirche in der Ära Kaiser Karls IV.

09.45-10.30
Peter Knüvener, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover: Woher kam der Bildschnitzer des Sakramentshauses? Überlegungen zu einer weitgestreuten Werkgruppe

10.30
Pause

11.00-11.45
Vera Henkelmann, Eschweiler: Der Marienleuchter im Chor der Doberaner Klosterkirche

11.45-12.15
Schlussdiskussion

12.15
Gang zum Münster

12.30
Wandlung von Kreuzretabel und Kelchschrank, Herablassen des Marienleuchters

13.30
Imbiss


---
Tagungsbüro:
Stadtverwaltung
Büro des Bürgermeisters
Severinstraße 6 | 18209 Bad Doberan
Tel.: +49 (0)38203 - 915-201
Fax: +49 (0)38203 - 91 5-209
E-Mail: tagungstadt-dbr.de

www.muenster-doberan.de

Tagungsbeitrag/Gesamt
bei Überweisung und Voranmeldung: 40,00 €

Tagungsbeitrag/Tag
bei Überweisung bzw. im Vorverkauf: 10,00 €

Tagungsbeitrag/Tag Tageskasse: 15,00 €

Studenten und Schüler haben freien
Eintritt bei Voranmeldung

Bankverbindung:
Ostseesparkasse Rostock
IBAN: DE36 1305 0000 0505 5555 57
BIC: NOLADE21ROS
Verwendungszweck: 37910004; Tagung/Klostertage, Name

Eine Erstattung der Gebühren bei Nichtteilnahme ist ausgeschlossen.

Veranstalter in Kooperation mit den Doberaner Klostertagen:
Universität Greifswald, Caspar-David-Friedrich-Institut, Lehrstuhl für Kunstgeschichte
Münsterverwaltung der Ev.-Lutherischen Kirchengemeinde Bad Doberan
Stadt Bad Doberan
Landkreis Rostock, Untere Denkmalschutzbehörde

Mitveranstalter:
Verein der Förderer und Freunde des Klosters Doberan e.V.
Münsterbauverein Bad Doberan e.V.

Förderer:
Land Mecklenburg-Vorpommern, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Landkreis Rostock
Münsterverwaltung der Ev.-Lutherischen Kirchengemeinde Bad Doberan
Stadt Bad Doberan
Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung

Wissenschaftliche Konzeption:
Prof. Dr. Gerhard Weilandt; Dirk Schumann

Quellennachweis:
CONF: Die Ausstattung des Doberaner Münsters (Bad Doberan, 25-28 Sep 14). In: ArtHist.net, 02.09.2014. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/8237>.

^