ANN 12.04.2012

Veranstaltungsreihe: Warum Mittelalter? (Berlin, Apr-Jul 12)

Kunsthistorisches Institut der Freien Universität, Koserstr. 20, 14195 Berlin, 18.04.–11.07.2012

Joanna Olchawa, Frankfurt

Warum Mittelalter ?

Wöchentliche Veranstaltungsreihe am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin im Sommersemester 2012

ZEIT und ORT: Mittwochs, 18-20 Uhr; Koserstraße 20, 14195 Berlin,
Raum A 336

Das Mittelalter ist populär wie nie. Landesaustellungen florieren, Gauklermärkte und Burgen haben Zulauf, Fantasy-Literatur und Unterhaltungsindustrie hantieren bevorzugt mit den einschlägigen Orten, Motiven und Klischees. Im krassen Missverhältnis zu dieser öffentlichen Beliebtheit gerät die Zeit vom 8. bis 15. Jahrhundert in der akademischen Kunstgeschichte immer weiter an den Rand. Lehr- und Forschungsmöglichkeiten werden beschnitten, Professuren bleiben unbesetzt, den Studierenden bleibt das Mittelalter weitgehend unbekannt oder gilt als angestaubt, fernliegend und sperrig. Dem will die Veranstaltungsreihe »Warum Mittelalter?« mit neuer Lust und Neugier auf den Gegenstand begegnen. Sie versammelt Forscher aus drei Generationen, deren Beiträge exemplarisch die inhaltliche und methodische Vielfalt mediävistischer Kunstgeschichte entfalten.

Zum Auftakt der Vortragsreihe findet am 18. April eine Podiumsdiskussion mit bedeutenden Vertretern des Faches statt, die sich nicht nur der Frage »Warum Mittelalter?« stellt, sondern auch die institutionellen und wissenschaftspolitischen Probleme und Möglichkeiten dieses akademischen Feldes, insbesondere in Berlin, in den Blick nimmt.

PODIUMSDISKUSSION am 18. April
Mit u. a.: Christian Freigang, Peter Knüvener, Eberhard König, Klaus Krüger, Robert Suckale
Im Anschluss: Empfang zur Eröffnung der Veranstaltungsreihe

VORTRAGSREIHE

25. April
Eberhard König (FU Berlin) Aus luftiger Vogelperspektive hinter Büchern versteckt: Buchmalereiforschung heute

02. Mai
Claudia Rückert (HU Berlin)
Bildpolitik im 13. und 20. Jahrhundert: Der Bamberger Reiter

16. Mai
Stephan Kemperdick (Gemäldegalerie Berlin)
Kunst um 1400 – Internationaler Stil, nationale Konzepte

23. Mai
Caroline Zöhl (FU Berlin)
Neue Medien in der Buch- und Graphikforschung – Das Projekt Digital Horae

30. Mai
Johannes Knecht (FU Berlin)
Zwischen Ornament und Gestalt – Physiomorphe Perspektiven in der Bauskulptur der Kreuzzugszeit

06. Juni
Thomas Blisniewski (FU Berlin / Köln) Heilige Räume in der spätmittelalterlichen Malerei

13. Juni
Peter Knüvener (Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam)
Eine Sache von Liebhabern und Vereinen? Über den schweren Stand von Mittelalter und Mittelalterforschung in Berlin vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

20. Juni
Hartmut Krohm (TU Berlin)
Die Ausstellung „Goldene Pracht“ - Neue Forschungsansätze zur mittelalterlichen Goldschmiedekunst

27. Juni
Lothar Lambacher (Kunstgewerbemuseum Berlin)
Konstruktion und Interpretation. Neue werkbezogene Forschungen an Zeugnissen mittelalterlicher Schatzkunst

04. Juli
Joanna Olchawa (FU Berlin)
Vor dem Essen, Hände waschen nicht vergessen - Zur Aktualität der Aquamanilien-Forschung

11. Juli
Stefan Trinks (HU Berlin)
Ever is over all. Die tausend mittelalterlichen Wurzeln der modernen und zeitgenössischen Kunst

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

WEITERE INFORMATIONEN: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/veranstaltungen/warum_mittelalter.html

VERANSTALTER: Doktorandeninitiative „Darum Mittelalter“

KONTAKT: Joris Corin Heyder (j.c.heyderfu-berlin.de)

Quellennachweis:
ANN: Veranstaltungsreihe: Warum Mittelalter? (Berlin, Apr-Jul 12). In: ArtHist.net, 12.04.2012. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/3078>.

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