CONF 11.01.2012

Kunstvermittlung in Transformation (Luzern, 9-10 Mar 12)

Luzern, 09.–10.03.2012
Anmeldeschluss: 10.02.2012

SImone Etter, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW/HGK Institut Lehrberufe für Gestaltung und K

Kunstvermittlung in Transformation – Eine Arbeitstagung zur Vermittlung als Forschung und Veränderung von Institutionen und Verhältnissen

Freitag und Samstag 9. und 10. März 2012 im Kunstmuseum Luzern


Das Projekt Kunstvermittlung in Transformation (KiT) hatte das Ziel, Perspektiven für die Entwicklung und Erforschung der institutionellen Kunstvermittlung zu erarbeiten. Die Ergebnisse aus den fünf Teilprojekten sollen in dieser Tagung dem Berufsfeld vorgestellt werden und als Grundlage der Diskussion und Weiterentwicklung dienen. Mit gezielt eingeladenen Expertinnen und Experten bearbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den KiT-Forschungsgruppen Fragestellungen, die sich während des Projektes ergeben haben.

Anmeldung:

Anmeldung für die Workshops bis 10. Februar 2012 an: simone.etterfhnw.ch

Unkostenbeitrag mit Bewirtung 60 CHF, ermässigte Plätze für Studierende 40 CHF

Anmeldeformular unter http://www.fhnw.ch/hgk/ilgk/neu

Tagungsprogramm:

Freitag, 9. März

9.00 Ankunft im KKL Luzern
9.30 Begrüssung und Einführung
10.00 – 11.30 Revue: 5 mal 15 Minuten, Vorstellung der Fragestellungen, die in den Workshops vertieft werden
11.30 – 12.00 Postersession: Nachfragen zu den Projektteilen von Kunstvermittlung in Transformation

Mittagspause

13.00 – 14.30 Workshop1–3
Kaffeepause
15.00 – 16.30 Workshop 1 – 3, Fortsetzung
16.30–17.00 Ergebnisse aus den Workshops, Austausch

Pause

18.00 – 19.30 Vortrag «Kunstvermittlung nach der Institutionskritik» (Carmen Mörsch)
19.30 – 21.00 Keynote-Vortrag «What, no audience? The end of audiences as legitimators of cultural power in the art museum» (David Dibosa)

21.00 Buchpräsentation & Apéro Kunstvermittlung in Transformation

Samstag, 10.März

9.00 – 10.30 Workshop 4–6

Kaffeepause

11.00 – 12.30 Workshop 4 – 6 Fortsetzung

Mittagspause

13.30 – 15.00 Abschlussdiskussion
Information zur Gründung des Swiss Art Eduaction Research Network SAERN und der Aufschaltung der Website www.saern.ch (Barbara Bader, HKB)

Informationen zu den Workshops und Vorträgen:

Workshop 1
Freitag, 13.00–16.30
Suchbewegungen zwischen Sprache, Werk und Raum
Was können Performance auf der einen und eine anschaulich orientierte Kunstgeschichte auf der anderen Seite in die Kunstvermittlung einbringen? Wie kann eine Forschung aussehen, die auf diese Potenziale fokussiert? Die Forschungsgruppe Basel wird mit den Teilnehmenden Stationen des Projektes aufgreifen und vor Ort in der Ausstellung des Kunstmuseums Luzern erproben und diskutieren. Die Co-Referentin beleuchtet aus ihrer Aussenpers pektive den Forschungsmodus des Projektes.
Beate Florenz, HGK/FHNW, Heinrich Lüber, ZHdK; Co-Referentin: Flavia Caviezel, HGK/FHNW

Workshop 2
Freitag, 13.00–16.30
Aktionsforschung in der Vermittlung: Ansätze zur Transformation von Praxis und Institutionen
Wie kann Aktionsforschung dazu beitragen, Kulturinstitutionen und ihre Vermittlungspraxis hin zu einer kritischen, verantwortlichen Positionierung in der Gesellschaft weiterzuentwickeln? Im Work shop wird das Forschungsteam Zürich entlang der Erfahrungen in KiT Möglichkeiten und Proble matiken von Aktionsforschungsansätzen zur Diskus sion stellen. Dieser Problemaufriss bietet die Grund lage, um in Arbeitsgruppen Modelle des handelnden Forschens und forschenden Handelns für das spe zifische Setting der Kunstvermittlung weiterzuent wickeln.
Bernadett Settele, ZHdK, Nora Landkammer, ZHdK, Emilio Paroni, ZHdK; Co-Referentin: Karin Schneider, Wien

Workshop 3
Freitag, 13.00–16.30
Barcamp: «Horizontalität» & «Zusammenarbeit»
microsillons schlagen einen Workshop in Form eines «Barcamp» vor. Darin sollen gemeinsam mit Mitgliedern des Clusters Critical Practice (London) neue Modelle für eine kreative Praxis entwickelt, über die Begriffe «Horizontalität» und «Zusammenarbeit» nachgedacht werden. Die spezifische Struktur eines Barcamp erlaubt es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich diesen Fragen auf einer Metaebene zu stellen und sie zugleich auf eine sehr direkte Art in die Praxis umzusetzen.
microsillons, Genf; mit: Critical Practice, London; Workshop-Sprache: Englisch
Ein Barcamp ist eine Art offene Tagung, die häufig die Form offener Workshop Veranstaltungen annimmt, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn selbst entwickelt und im weiteren Verlauf ausgestaltet werden. Auf diese Weise können alle auf die eine oder andere Art etwas zum Barcamp beitragen. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion. Sie können manchmal unmittelbar konkrete Ergebnisse vorweisen.

Workshop 4
Samstag, 9.00–12.30
Rollenverständnis in hybriden Praxisfeldern zwischen Kunst und Vermittlung
Der Fokus unseres Workshops liegt auf den sich transformierenden Rollenbildern von Künstlerinnen und Vermittlern und der Möglichkeit des wechsel seitigen Transfers von Praktiken und Verfahren zwischen den verschiedenen Tätigkeitsbereichen: Welche Wissensformen und Erfahrungen werden dabei zusammen gedacht? Was können künstlerische und vermittlerische Ansätze von einander lernen und welche Strategien lassen sich daraus entwickeln? Welche feldspezifischen Logiken können dadurch durchkreuzt werden? Wer transformiert dabei was, warum und wohin? Und ist das immer gut? Es geht darum, die eigene Rolle an der Schnittstelle einer Kunst und Vermittlungspraxis zu beleuchten und zu hinterfragen. Dabei soll die Tätigkeit in den jeweiligen Praxisfeldern im Mittelpunkt stehen. Grundlage der Diskussion ist die Erfahrung der Teilnehmenden.
Jacqueline Baum, HKB, Ursula Jakob, HKB; Co-Referentin: Nora Sternfeld, Wien

Workshop 5
Samstag, 9.00–12.30
Feldforschend Kunst vermitteln
Methoden der Feldforschung finden Anwendung in der bildenden Kunst, der Kunstvermittlung und in qualitativer Forschung. An dieser Schnittstelle wurde im Luzerner Teilprojekt mit teilnehmender Beobachtung, fotografischen Dokumentationen, Forschungstagebüchern und Beschreibungen von Wahrnehmungen aus verschiedenen Perspektiven gearbeitet. Der Workshop gibt Einblick in das Mate rial und die forschende Praxis. In praktischen Übungen wollen wir die Methoden auf das aktuelle Feld im Kunstmuseum Luzern anwenden.
Susanne Kudorfer, Kunstmuseum Luzern, Christoph Lang, HSLU D&K; Co-Referentin: Christine Heil, Mainz

Workshop 6
Samstag, 9.00–12.30
Entwicklung von Forschungs- bzw. Vermittlungsstrategien zu Kate?ina Šedás Einzelausstellung im Kunstmuseum Luzern
Kate?ina Šedás arbeitet als Künstlerin mit Men schen und sozialen Prozessen. Ihr Interesse gilt Vorurteilen, Konflikten und Grenzziehungen, Iden titätsfindung und Gemeinschaft. Šedás Werk ist charakteristisch für eine Gegenwartskunst, die mit Mitteln arbeitet, die wir auch aus sozialwissen schaftlichem oder therapeutischem Arbeiten kennen. Das Kunstmuseum Luzern zeigt die erste Über sichtsausstellung der Künstlerin. Welche Möglich keiten eröffnen sich damit für die Kunstvermittlung?
Ute Marxreiter, München

Vortrag 1
Freitag, 18.00–19.30
Kunstvermittlung nach der Institutionskritik
Der Beitrag reflektiert die Ansprüche und das Erreichte im Rahmen des Forschungsprojektes Kunstvermittlung in Transformation und befragt die Möglichkeiten einer Kunstvermittlungspraxis, die sich als kritisch und Verhältnisse verändernd begreift. Kann Forschung Kunstvermittlung verän dern – und kann Kunstvermittlung (nicht nur) Forschung verändern?
Carmen Mörsch, ZHdK

Vortrag 2
Freitag, 19.30–21.00; in english
What, no audience? The end of audiences as legitimators of cultural power in the art museum.
How can we re- think the role of audiences in the democratisation of cultural institutions? In this talk, Dr. David Dibosa argues against the prevailing role of national art institutions as places where cultural value is reified and cultural power is rendered increasingly technocratic. In its place, Dibosa looks at recent research in the British context. He dis cusses the work emerging from the Tate Encounters Project, asking if we can find a model in which audiences no longer act as cultural consumers but instead take up space as acknowledged producers of cultural value.
David Dibosa, University of the Arts London

Siehe auch:
http://www.fhnw.ch/hgk/ilgk/neu
http://kit.kunstforschungluzern.ch/
http://projektraumkunstvermittlung.ch/

Quellennachweis:
CONF: Kunstvermittlung in Transformation (Luzern, 9-10 Mar 12). In: ArtHist.net, 11.01.2012. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/2518>.

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