ANN 06.12.2011

Veranstaltungen Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen (Bremen, 2011/12)

Universität Bremen, 12.12.2011–17.02.2012

Christiane Keim

Das Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen

in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik der Universität Bremen

mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender

lädt herzlich ein zu folgenden Veranstaltungen

VORTRAG
12. Dezember 2011, 18.00 Uhr, Universität Bremen, GW 2, B 3850

Silke Büttner (Hamburg)
Eugen_ia und die Falte

Ausgehend von der Idee, dass der sichtbare menschliche Körper die Inkarnation eines bestimmten Seinsstils ist und auf Wissensordnungen und Machtverhältnissen basiert, werden in dem Vortrag Körper-Bilder des 12. Jahrhunderts im Hinblick auf den Sichtbarkeitsstil im Europa jener Zeit befragt. Welche Aufschlüsse bieten die Visualisierungen eines weiblichen Abtes und eines Effeminatus und die von Engeln und Dämonen, von Rittern, Sarazenen und Fabelwesen über die Form der Körperlichkeit, über die Beschaffenheit von Selbst und Nicht-Selbst und über die Sicherung gesellschaftlicher Ordnung?

Veranstaltet wird der Vortrag von der Forschungsgruppe wohnen+/-?ausstellen und dem Kolloquium Bild-Raum-Subjekt am Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik.

VORTRAG
13. Dezember 2011, 19.00 Uhr, Universität Bremen, GW 2, B 3850

Elena Zanichelli (Berlin)
Rhetoriken des Privaten dies- und jenseits des Ausstellungsraums der 1990er Jahre:
Monica Bonvicini und Félix González-Torres

Öffentliche Geständnisse, nackte Tatsachen, Privatbilder und -räume: Das 'Private' hatte im Ausstellungsraum der 1990er Jahre Konjunktur. Basierend auf mehr oder minder expliziten Subjektdarstellungen versprach ein Suggestionsmechanismus Einblicke ins Private. Ausgewählte Bilder aus dieser Dekade beleuchten, dass es sich mehr um Bilder des Privaten als um Privatbilder handelt: Indem sie sich, ausgehend von kulturell-geschlechtsspezifischen Codierungen des Privatraums, jeweils Rhetoriken des Privaten bedienen, verweisen sie mitunter auf Ambivalenzen des Trennungsdispositivs 'privat vs. öffentlich' selbst.

Der Vortrag gehört zum Programm der Vortragsreihe studio des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen.

FORSCHUNGSWERKSTATT
wohnen+/-Körperlichkeit+/-Sexualität+/-ausstellen

16. Februar 2012, 10.00 - 19.00 Uhr (Universität Bremen, GW 2, B 2860)

17. Februar 2012, 9.30 – 14.00 Uhr (Universität Bremen, SFG, 1420)

Programm

Johanna Hartmann
Sehend werden. Verknüpfungslinien von Wohnen und Ausstellen in der BRD der 1950er Jahre

Ninja Kaupa
(Ent-)Sexualisierte Räume und Körper am Beispiel von Wohnmodellen für ledige Frauen

Irene Nierhaus
Korpus: Wohnen und Körperlichkeit

Christian Neumann
Couch Settings – Untersuchung von Möbelanordnungen und ihre Funktion im psychoanalytischen Behandlungszimmer

Christiane Keim
Der Pavillon – ein Ort des Begehrens?

Kathrin Heinz
Mannsbilder im Atelier. Künstlerische Körperlichkeit im Einsatz

Silke Bangert
Der Künstler_innenkörper im Fokus. Andrea Frasers „Official Welcome“

Angelika Bartl
Spurensuche. Dimensionen des Privaten bei Laura Horelli

Insa Härtel
Doppelter Boden? Zum Phänomen Britney Spears

Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen

Wohnen - jener vermeintliche Ort des Privaten - ist in der Moderne als gesellschaftlicher Schauplatz figuriert, an dem sich die innenorientiert moderne Subjektivität fortwährend veräußert, ausstellt und ausstellen muss. Wohnen richtet als politische, soziale und kulturelle An-Ordnung Zuschreibungen an Geschlechter, Ethnien, Körper und Nation ein. Auch Ausstellen ist eine Konstellation sozialer und kultureller Narrative, die im Akt des Zeigens Wissen und Vorstellungen produziert. Im Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen wird das Prinzip des Einrichtens und Ausstellens in verschiedenen bildlichen und räumlichen Formaten des Zu-Sehen-Gebens untersucht, z.B. Wohn- und Kunstausstellungen, Interieur(bilder), Atelier, Publikumszeitschriften, Film, Fernsehen und Internet. Das Forschungsfeld ist eine Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender (Leitung: Irene Nierhaus, Kathrin Heinz).


Weitere Informationen:
Christiane Keim
Tel. 0421 218 67711, -67700, -67701
E-Mail: keimuni-bremen.de

Quellennachweis:
ANN: Veranstaltungen Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen (Bremen, 2011/12). In: ArtHist.net, 06.12.2011. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/2372>.

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