CONF 27.09.2016

Kunst in Deutschland zwischen 1933 und 1945 (Halle, 27-29 Oct 16)

Halle (Saale), 27.–29.10.2016

Dr. Ruth Heftrig

Kunst in Deutschland zwischen 1933 und 1945. Perspektiven 70 Jahre danach

Eine Tagung des Instituts für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Kunstvereins "Talstrasse"

Donnerstag, 27.10.2016
Tagungsort: Kunstverein "Talstrasse", Talstraße 23, 06120 Halle (Saale)

20.00 Uhr
Begrüßung: Matthias Rataiczyk
Einführung: Dr. Ruth Heftrig/Christin Müller-Wenzel

20.15 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag: Prof. Dr. Olaf Peters, Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die nicht vergehende Vergangenheit. Zum heutigen Umgang mit NS-Kunst

Anschließend Empfang im Kunstverein "Talstrasse".

Freitag, 28.10.2016
Tagungsort:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor Campus, Hörsaal 1, Adam-Kuckhoff-Straße 35, 06108 Halle (Saale)

9.00 Uhr
Begrüßung: Prof. Dr. Olaf Peters
Einführung: Dr. Ruth Heftrig/Christin Müller-Wenzel

Panel 1: Museen im „Dritten Reich“
9.15 Uhr
Susanna Köller, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe zwischen 1933 und 1945

10.15 Uhr
Dr. Bettina Keß, Kunsthistorikerin/Kulturwissenschaftlerin, Würzburg
Kunstkaufen als NS-Kulturpolitik. Der Aufbau einer Städtischen Galerie in Würzburg ab 1941

11.15 Uhr
Kaffeepause und Beamerprojektion (Seminarraum 1)

Panel 2: Kunsthochschulen im „Dritten Reich“
11.45 Uhr
Dr. Ruth Heftrig, Kunsthistorikerin, Halle (Saale)
Leipzig, Berlin, Paris. Die Burg Giebichenstein auf Erfolgskurs nach 1933

12.45 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Ruppert, Arbeitsstelle für kulturgeschichtliche Studien der Universität der Künste Berlin
Künstler im Nationalsozialismus. Karriere, Kunstbetrieb und Ausgrenzung an der Berliner Kunsthochschule

Panel 3: Kunstvereine im „Dritten Reich“
15.00 Uhr
Katharina Lorenz, Kunstwissenschaftlerin, Halle (Saale)
Der hallesche Kunstverein 1933–1945

16.00 Uhr
Cornelia Nowak, Angermuseum Erfurt
Die Kunsthistorikerin Dr. Magdalene Rudolf (verh. Kunze) und der Erfurter Verein für Kunst und Kunstgewerbe zwischen 1933 und 1945

17.00 Uhr
Kaffeepause und Beamerprojektion (Seminarraum 1)

Podiumsdiskussion
Veranstaltungsort: Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale), Feininger-Empore
18.00 Uhr
Führung durch die Moritzburg zur Geschichte des Museums und seiner Sammlung sowie zu den Ankäufen zwischen 1933 und 1945, Thomas Bauer-Friedrich und Susanna Köller, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

19.00 Uhr
Begrüßung: Thomas Bauer-Friedrich
Es diskutieren zum Thema "NS-Kunst und Museum – Zum Selbstverständnis einer Institution":
Thomas Bauer-Friedrich (Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale))
Prof. Dr. Olaf Peters (IKARE Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Dr. Josephine Gabler (Museum Moderner Kunst, Passau)
Maria Obenaus (Neue Nationalgalerie, Berlin)
Moderation: Sven Stephan (Freier Journalist, Halle (Saale))

21.00 Uhr
Kleiner Sektempfang

Samstag, 29.10.2016
Tagungsort: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor Campus, Hörsaal 1, Adam-Kuckhoff-Straße 35, 06108 Halle (Saale)

9.30 Uhr
Begrüßung: Prof. Dr. Olaf Peters
Einführung: Dr. Ruth Heftrig/Christin Müller-Wenzel

Panel 4: Architektur im „Dritten Reich“
9.45 Uhr
Steffen Hoffmann, Kunstwissenschaftler, Leipzig
Das geplante Gauforum Halle a. d. Saale

10.45 Uhr
Stefanie Müller, Kunstwissenschaftlerin Berlin
Vorreiter und „Kanzel des Nationalsozialismus“. Der Thingplatz in Halle

11.45 Uhr
Abschlussdiskussion

In den Pausen wird die Beamer-Präsentation "Kunst in Halle 1933–1945 – Ergebnisse eines Forschungsseminars" vorgeführt.

Die Tagung wird gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung. Die Podiumsdiskussion und die Beamer-Präsentation werden gefördert von der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und der Gedenkstätte Roter Ochse Halle (Saale).

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Zum Anliegen der Tagung:
Die wissenschaftliche Erforschung der Kunst während des „Dritten Reichs“ boomt und stagniert zugleich. Der paradoxe Befund ergibt sich durch den Blick auf die öffentliche Präsenz des Phänomens, die umfassenden und ebenfalls von der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommenen Projekte im Bereich der Provenienzforschung sowie einer deutlich gestiegenen Anzahl von Ausstellungsprojekten, die sich mit Facetten der Problematik auseinandersetzen und schließlich weiteren, oftmals stark positivistisch orientierten Forschungsansätzen.
Ausgangspunkt der Tagung ist ein langjähriges wissenschaftliches Forschungsprojekt mit Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg, bei dem sich intensiv mit der Kunst in Halle (Saale) während des Nationalsozialismus auseinandergesetzt wurde. Hintergrund dafür war auch der herausgehobene Status, den Halle (Saale) als eine Speerspitze der Moderne hinsichtlich Sammlungsaufbau und Museumskonzeption in den 1920er Jahren unter den Direk-toren Max Sauerlandt und Alois J. Schardt inne hatte und der von den neuen Machthabern zerstört wurde. Nicht aber die erneute Aufbereitung einer Verlustgeschichte, sondern die exem-plarische Untersuchung eines lokalen Herrschaftszentrums stand dabei im Fokus und erbrachte detaillierte Erkenntnisse über die konkreten Abläufe während des „Dritten Reichs“. Die Ergebnisse der Recherchen werden in den Tagungsbeiträgen vorgestellt.
Darüber hinaus kontextualisiert die Tagung im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussion die konkreten Ergebnisse der regionalen Studien sowie die gegenwärtig deutlich verstärkten Bemühungen um eine kritische Einordnung und Präsentation von Sammlungs-beständen, die mit der NS-Zeit verbunden sind. Die Tagung versteht sich insofern als Beitrag zu einer aktuellen und mitunter kontroversen Debatte der Gegenwart.
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Quellennachweis:
CONF: Kunst in Deutschland zwischen 1933 und 1945 (Halle, 27-29 Oct 16). In: ArtHist.net, 27.09.2016. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/13812>.

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