STIP 03.09.2015

Novalis-Preis 2016

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bewerbungsschluss: 31.12.2015

Dr. Helmut Hühn

Novalis-Preis und Blüthenstaub-Preis

Auslobung 2016

Die Internationale Novalis-Gesellschaft (ING), die Stiftung „Wege wagen mit Novalis“ und die Friedrich-Schiller-Universität Jena (Forschungsstelle Europäische Romantik) loben zwei Preise aus: den Novalis-Preis für innovative Forschungen (Dissertationen und Habilitationen) zum Themenfeld der europäischen Romantik sowie den Blüthenstaub-Preis für Romantik-Projekte von Schülern und Studierenden. Der Novalis-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird international, der Blüthenstaub-Preis ist mit 500 Euro dotiert und wird bundesweit ausgeschrieben. Es wird jeweils ein Preis in jeder Sparte vergeben, und zwar alle zwei Jahre. Eine gemeinsame international besetzte Auswahlkommission der beteiligten Institutionen ist gebildet worden.

Zum Novalis-Preis

Mit dem Novalis-Preis werden innovative und impulsgebende Forschungen zur europäischen Romantik ausgezeichnet, die auf ihren Gebieten (der Künste, der Wissenschaften, der Philosophie, der Religion und der Gesellschaft) Neuland betreten. Prämiert werden Arbeiten, die ein neues Verständnis von historischen wie systematischen Zusammenhängen oder von intermedialen Wechselwirkungen ermöglichen. Gewürdigt werden Forschungsarbeiten, die, methodisch reflektiert, interdisziplinäre Tendenzen exemplifizieren, wie sie im Werk des Namensgebers des Preises zu finden sind, oder methodische und theoretische Grundfragen der Romantik-Forschung an ausgewählten Gegenständen diskutieren. Ausgezeichnet werden können ebenfalls konzeptionell gestützte Übersetzungen zentraler Texte der europäischen Romantik.

Mit dem Preis sollen herausragende Beiträge des wissenschaftlichen Nachwuchses zur kritischen Rezeption und begrifflichen Bestimmung des Phänomens der europäischen Romantik anerkannt und einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.

Zum Blütenstaub-Preis

Gemeinsam mit dem Novalis-Preis wird ein Blüthenstaub-Preis zur Förderung kreativer Auseinandersetzungen mit der europäischen Romantik an jeweils einen Schüler der Oberstufe (oder Projektgruppe) und an einen Studenten (oder Projektgruppe) vergeben werden. Ausgezeichnet werden Projekte, denen es gelingt, gegenwartsbezogene Zugänge zu romantischen Traditionen (d.h. den Ideen und Konzepten der Romantik) zu schaffen und die Aktualität der romantischen Fragestellungen in unterschiedlichen Medien zu vergegenwärtigen.

Bewerbungsmodalitäten

Vorschlagsberechtigt für den Novalis-Preis sind die Betreuer oder Gutachter der Forschungsarbeiten. Dissertationen sollen in der Regel mit „summa cum laude“ beurteilt worden sein. Eingereicht werden müssen bis zum 31. Dezember 2015 an die unten angegebenen Adressen jeweils

1. eine kurze Begründung, dass die eingereichte Arbeit einen bedeutsamen Beitrag zur aktuellen Forschung liefert;
2. ein schriftliches Exemplar und ein PDF der vorgeschlagenen Arbeit;
3. eine Kurzzusammenfassung des Untersuchungsgangs und der Ergebnisse (Abstract von 1 bis 2 Seiten);
4. die Gutachten sowie
5. ein wissenschaftlicher Lebenslauf und
6. eine Einverständniserklärung des Verfassers der Forschungsarbeit.

Vorschlagsberechtigt für den Blüthenstaub-Preis sind die Direktoren und Direktorinnen der Schulen und die universitären BetreuerInnen der studentischen Arbeiten. Eingereicht werden müssen bis zum 29. Februar 2016 an die unten angegebenen Adressen jeweils

1. Eine kurze Begründung, dass das eingereichte Projekt einen bedeutsamen Beitrag zur schöpferischen Auseinandersetzung mit der romantischen Tradition liefert;
2. Eine Präsentation oder Dokumentation des vorgeschlagenen Projekts;
3. Einen Bericht (in der Schriftform und als PDF) über die Genese und Realisation des Projekts.

Die Entscheidung über die Preisverleihung erfolgt auf der Grundlage eines internen Prüfungsverfahrens und des abschließenden Votums der berufenen Kommission.

Preisverleihung und Preisträger

1. Die erste Preisverleihung fand im Mai 2014 in Oberwiederstedt, am Geburtsort des Dichters, Juristen und Philosophen Friedrich von Hardenberg „Novalis“ (1772-1801) statt. Der Preis wurde Dr. Dorit Messlin vom Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt zuerkannt. Die mit dem Novalis-Preis gewürdigte Studie „Antike und Moderne. Friedrich Schlegels Poetik, Philosophie und Lebenskunst“ (Berlin, New York 2011) ist eine Gesamtdarstellung zu Leben und Werk Friedrich Schlegels, theoretischer Kopf der Romantik und einer ihrer schillerndsten Protagonisten. Gegenläufig zum Trend der Forschung deutet Frau Messlin die Genese romantischen Denkens aus antiken Traditionen und korrigiert damit die einseitige Verortung der philosophischen Romantik in transzendentalphilosophischen Begründungszusammenhängen. Dabei werden vor allem ethische, normative, soziopolitische und religiöse Aspekte als initiierende Faktoren der Frühromantik in den Mittelpunkt gestellt, diskursgeschichtlich kontextualisiert und für aktuelle Fragestellungen fruchtbar gemacht.

2. Die zweite Preisverleihung findet im Mai 2016 an der Universität Jena statt. In Verbindung mit der Vergabe des Preises wird zum wissenschaftlichen Kolloquium mit dem Preisträger und den zur engeren Auswahl gehörenden Bewerbern eingeladen.

Schirmherrschaften

Die Ministerpräsidenten der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen, Dr. Reiner Haseloff und Bodo Ramelow, sind Schirmherren des Novalis-Preises für junge Wissenschaftler.

Kontakt:

Dr. Helmut Hühn
Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Frommannsches Anwesen, Fürstengraben 18, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931 196
E-Mail: romantikforschunguni-jena.de

Dr. habil. Gabriele Rommel
Internationale Novalis-Gesellschaft
Schloss Oberwiederstedt
Schäfergasse 6
OT Wiederstedt
06333 Stadt Arnstein
E-Mail: schloss-oberwiederstedtt-online.de

Quellennachweis:
STIP: Novalis-Preis 2016. In: ArtHist.net, 03.09.2015. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/10840>.

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