Kritik des Sehens in Kunst und Kunsttheorie seit den 1960er Jahren
Interdisziplinärer Workshop
Seit den 1960er Jahren ist in Kunst und Kunsttheorie ein gesteigertes Interesse daran feststellbar, das Sehen selbst in der Darstellung des Gesehenen in einer neuartigen Weise zu reflektieren. Der Fokus der Künstler liegt dabei oft auf der Vielfalt und Formlosigkeit des Sehens, auf der subjektiven und produktiven Seite der Wahrnehmung und auf deren körperlich-physischen Bedingungen, wobei der traditionell hohe erkenntnistheoretische Status des Sehsinns meistens in Frage gestellt wird. Der Workshop untersucht Formen dieser Kritik des Sehens in der Kunst seit den 1960er Jahre bis heute, insbesondere in den Medien des Films/Videos, der Installation und der Performance, welche die Fragen der Wahrnehmung explizit thematisieren.
Freitag, 12. Juni 2015
14:00-14:30 Uhr Begrüssung und Einführung
14:30-15:15 Uhr
Michael Rottmann (Graz)
Gestalt, Ganzheit und Grenze. Aspekte des Zusammenspiels von Sehen und Mathematik in der Kunst in New York um 1960
15:15-16:00 Uhr
Thorsten Schneider (Bochum)
„hyper-retinal in service of the mind.“
Gerhard Merz’ Kritik des Visuellen nach Duchamp
16:00-16:30 Uhr Kaffeepause
16:30-17:15 Uhr
Magdalena Nieslony (Florenz)
Richard Serras Perspektivwechsel
18:15 Uhr
Abendvortrag
Martina Dobbe (Düsseldorf)
Torsionen des Blicks. Zum Verhältnis von Auge und Optik im Dispositiv von Diana Thaters Videoinstallation „China“
Raum: Universität Bern/Hauptgebäude Raum 201
Samstag, 13. Juni 2015
9:00-9:45 Uhr
Hana Gründler (Florenz)
„Ein Kampf mit der Sicht“. Emmanuel Levinas über das Sehen und die Kunst
9:45-10:30 Uhr
Stefan Kristensen (Genf)
Was ist an Bruce Naumans Werk phänomenologisch?
10:30-11:00 Uhr Kaffeepause
11:00-11:45 Uhr
Yvonne Schweizer (Tübingen)
Der Sound des Sichtbaren. Film und Video ausstellen um 1970
11:45-12:30 Uhr
Christian Sauer (Eichstätt)
Trompe l’œil 2.0 – Der sabotierte Blick und die Konditionierung des Sehens in der Gegenwartskunst
12:30-14:00 Uhr Mittagspause
14:00-14:45 Uhr
Eva Buchberger (Bern)
Andere sehen und anders sehen. Rezeptionserfahrung als Rezeptionskritik
14:45-15:30 Uhr
Sophia Prinz (Frankfurt/Oder)
Kunst gegen reale Abstraktion. Allan Sekulas „Docker’s Museum“
Organisatorinnen:
Eva Buchberger (Bern)
Magdalena Nieslony (Florenz)
Quellennachweis:
CONF: Kritik des Sehens (Bern, 12-13 Jun 15). In: ArtHist.net, 27.05.2015. Letzter Zugriff 19.03.2024. <https://arthist.net/archive/10408>.